Full text: Beiträge zur Geschichte der Preise (Heft 22)

  
  
  
    
  
     
    
    
  
     
   
         
     
      
  
   
  
  
   
  
   
   
         
  
   
        
   
   
  
  
    
     
  
   
  
      
     
       
     
     
   
     
   
  
     
    
   
        
      
   
       
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
e der Wiffenfchaft und des Lebens; freilich, dafs hier der Rohftoff überwog 
äfst { fich nicht leugnen, aber diefe Erfc Re hat ihren natürlichen Erklärungs- 
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und darin, dafs eben diefe Richtung geiftiger Production erft begonnen wurde 
und dafs die Arbeiter auf diefem Gebiete Einficht und Gewilfenhaftig gkeit genug 
befafsen, um fich von einer voreiligen Verarbeitung und von dem trügerifche on und 
täufchenden Vorführen von Scheinrefultaten, nn zu halten. Wird ja doch auf 
dem Gebiete der Statiftik, welchem fich in weiterem Sinne auch die Preisgefchicht 
einreiht, ohnehin durch ar Schlüffe aus uulertnsen Material fo viel Seit. 
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‚ dafs wir.es nur mit Freuden begrüfsen können, wenn wir hier eine durch- 
greifende Achtung vor der Wiffenfchaft und vor dem Urtheile der Welt wahr- 
nehmen, welche man weder zu mifsbrauchen, noch zu täufchen verfuchte. 
Die additionelle Ausftellung der Preisgefchichte gleicht in diefem Punkte 
den Ausftellungen jener Länder, welche von der Cultur erft entdeckt, auch 
weniger durch induftrielle. als durch Naturproducdte, weniger durch Fabricate, als 
durch Stoffe fich hervorthaten, ohne dadurch in ihrer Werthfchätzung für die 
Gefammtbefriedigung menfchlicher Bedürfniffe verkürzt, als werth- oder intereffe- 
los beifeite gefetzt zu werden. Sind nur die Hände rüftig, welche diefen Boden 
urbar machen, und die Köpfe hell, welche der Production ihre Richtung vorzeich 
nen follen, verfteht man es nur, die natürlichen Vortheile der Production auszu- 
nützen und die Bedingungen lebhafter Beziehungen zu anderen Produdtionsgebieten 
herzuftellen, fo mag ein folches Land feiner ökonomifchen Erhebung mit Zuverficht 
entgegenfehen; und wir haben damit ein Bild der Preisgefchichte, wie fie ift und 
Es fie fich hoffentlich bald zu einem ebenbürtigen Zweige der grofsen Wiffen- 
fchaft vom Volksleben emporarbeiten wird. 
  
  
  
Das auf der Ausftellung vorhanden gewefene preisgefchichtlicl 
in unverarbeiteter Form gehörte ganz überwiegend den Ländern deutfcher 
Zunge an, die böhmifel hen Elaborate eingerechnet, welche fämmtlich in 
deutfcher Sprache abget : waren. 
  
An hervorragender Stelle, wie fie eine folche auch im Pavillon des Welt 
handels eingenommen haben, mufs hier die wirklich grofsartige Collectivaus- 
ftellung von Beiträgen zur Gefchichte der Preife, ausgefte 
von der Handels- und Gewerbekammer in Prag, genannt werden, 
velche i grofsen Reihe ftattlicher Bände, in fchön gearbeitetem Glas- 
lit, unfer Intereffe erweckte. Ihr gebührt das Verdienft, die von 
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Commiffion gegebene Anı regung in ihrer vollen Bedeutung 
  
  
erkannt, mit bewundernswerther Ene rgie und ve ‚ftä nduttrrole tt ae a 
und verfolgt und mit grofsen Mitteln und Opfern zu fchönfter Verwirklichung 
ebracht zu haben. 
  
  
Der Secretär diefer Kammer Herr Dr.EdmundSchebek, von Ichem 
ıch der Gedanke der Colledtivausftellung ausging, hatte zum Zwecke eineı 
u ichfl ausgedehnten Bethei 
    
     
ligung und eines gleichmäfsigen Vorgehens bei 
den Arbeiten im März 1872 ein Programm entworfen, welches das Specia 
programm der kaiferlichen Commiffion ergänzte, an Staats- und Gemeindebehör- 
den, Domänen- und Gutsbefitzer, Induftrielle und Gelehrte, Zeitfchriften und 
ftatiftifche Bureaux verfendet und durch mehrere folgende Inftructionen vervoll- 
ftändigt wurde. 
  
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Mit richtigem Verftändniffe der Schwier rigkeiten, welche noch immer einer 
wiffenfchaftlichen Ausbildung der Preisgefchichte entgegenftehen, hatte diefes 
Programm von vornherein das Schwergewicht auf die Auffindung und Sammlung 
der Daten über die Preife und die zu ihrer Erklärung dienenden Verhältniffe 
gelegt und in diefer lung hat auch die Collectivausftellung ihre gröfsten 
Erfolge erzielt. Der von Dr. Schebek redigirte Specialkatalog, welcher 
durch feine umfaffende und ae Bearbeitung, feine werthvolle Einleitung und 
feinen Beilagen, fowie durch ine fchöne { ES ORE an fich fchon ein würdiger 
1 gegenftand war, wies 31 verfchiedene "Quellenwerke auf, darunter 
   
      
        
        
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