Full text: Beiträge zur Geschichte der Preise (Heft 22)

  
  
  
  
  
  
  
  
2? 7 \ 1 “1 4 
] Ö Dr. Carl Theodor von Inama-Sterı 
  
weiter unten im Zufammenhange berichte. Dagegen biete 
buch der Stadt Peft“, heraus; 
der Preife in Peft (auch als Separatabdruck erfchienen), welche das von der Buda 
pefter Handelskammer für ihre Bearbeitung verwendete Material wefentlich zu 
gen. Zwar find in diefer Schrift meift diefelben Waaren berückficht 
   
  
ifche Jahr 
  
   
  
‚eben von Jofef Köröfi, r Gefchichte 
  
erg änzen verm( 
   
  
wie in der Publication der Budapefter Handelskammer, aber bei Köröfi find die 
  
Marktpreife, das heifst die amtlichen Notirungen gefammelt, welche von den auf 
den Pefter Platz gebrachten Nahrungsmitteln durch das Marktinfpectorat auf. 
gezeichnet werden, während die Handelskammer ihren Berechnungen die Börfen 
preif 
= 
verfchiedenen Gefichtspunkten (Barkauf und lat n) inihren Preisdiff 
ran diefelben Waar 
  
e zu runde gelegt hat. Gerade dadurch, d en unter 
  
    
erenzen 
Jahrbuchs in feinem Werthe erhöht, 
rkeit der Bearbeitung der Handels 
1 
ee kann, wird der Beitrag des Pefter 
    
wie er anderfeits zur vollkommeneren Brauchba 
gt. 
Gegenüber diefer Fülle preisgefchichtlichen Materials, welches Oefterreich 
Ungarn aus faft ausn 
Weltausftellung gebracht hatte, ift Alles von den übrigen-Staaten Gelieferte, wenn 
auch noch fo werthvoll, doch unbedeutend, und es ift um fo mehr zu bedauern. 
dafs das en der kaiferlichen Commiffion im Auslande fo wenig 
Eindruck gemacht, fo wenig Erfolg gehabt hat, als die Vorarbeiten zu einer Preis- 
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1 
kammer wefentlich beiträ 
  
  
  
ımslos unbekannten und unbenützten Quellen zur Wieneı 
gefchichte befonders in Deutfchland und England, aber auch in Frankreich und 
Italien fchon ungleich weiter vorgefchritten waren und daher eine viel beffere 
Unterlage geboten hätten als diefs in Oefterreich-Ungarn der Fall war. Die Aus 
ftellung deffen allein, was die Forfchung in diefen Ländern bereits an preis- 
gefc "hichtlichem Material zu Tage gefördert hatte, würde im Stande gewefen fein, 
  
( un einen ebenbürtigen Platz neben Oefterreich zu fichern und es war ein 
grofserFehler und ein unverzeihliches Mifsverftändnifs, die Riefenarbeit des letzten 
Jahrzehnts auf dem Gebiete der gefchichtlichen Statiftik nicht eben fo gut auf 
der Ausftellung zur Anfchauung zu "bringen, wie z.B. die Kunft ihre neueren 
Schöpfungen, die gewifs nicht wegen und für die Ausftellung fpeciell gearbeitet 
worden find, in der Kunfthalle vorgeführt und damit ein Gefammtbild der künt- 
lerifchen Entwicklung der neueften Zeit gefchaffen hat. Das eben ift ja der Werth 
und die geiftige Bedeutung der Weltausftellungen. dafs fie in gemeffenen Zwifchen 
räumen die Summe aller menfchlichen Arbeit uns vor Augen ftellt, wie fie in 
auf allen 
Gebieten und von allen Punkten menfchlicher Cultur aus fich beftändig erzeugt, 
unterftützt und erhebt; nicht Schauftücke ind es, die wir auf einer Weltausftellung 
zu fehen verlangen, fordern den wahren, möglichft vollffändigen und ungetrübten 
Ausdruck der Leiftungsfähigkeit aller Völker auf jedem Gebiete menfchlichen 
Schaffens wollen wir finden, was eben nur durch erfchöpfende Vorführung alleı 
  
treuem, unermüdlichem Ringen nach Erkenntnifs und Vervollkommnung 
werthvollen, bahnbrechenden Arbeitsprodudte und Verfahrungsweifen in Samm 
u und charakteriftifchen Proben möglich itt. 
Warum hat Hildebrand in Jena nicht die ftattliche Reihe feiner Jahrbücher 
für Nationalökonomie und Statifik ausgeftellt, welche uns in den letzten zehn 
Jahren in rafcher Folge fo prächtiges Material über Preis- und Lohnverhältniffe in 
Thüringen aus dem XVI. und XVII theilweife auch aus den beiden letzten Jahr- 
hunderten brachten, welche die gefchichtliche Statiftik der Preife im Köni greiche 
Sachfen und im Grofsl herzogthume Heffen cultivirten und durch zahlreiche Ab hand- 
lungen eine Theorie der Dreisgeichichtlichen Forfchung anbahnten? Warum 
fehlten Engel’s werthvolle Arbeiten über die Preife der wichtigften Ackerbau- 
Producte in Preufsen aus dem XIX. Jahrhundert, welche doch geradezu als ein 
Pendant zu der ungarifchen Preisgefchichte bezeichnet werden können? Von 
Baiern erfahren wir, dafs eine ausgiebige Betheiligung an unferer additionellen 
Ausftellung beabfichtigt war, dafs aber wegen der * langen Unbeftimmtheit über 
die Art ihrer Ausfül hrung nur einige Bruchftücke der Anfangs beabfichtigten reich- 
     
  
   
    
     
   
   
     
   
   
    
   
    
    
     
   
  
    
    
     
   
  
       
     
   
     
      
    
    
   
     
  
    
    
     
      
     
     
   
  
   
     
    
   
   
   
   
   
   
   
  
  
    
   
   
  
     
    
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