Full text: Beiträge zur Geschichte der Preise (Heft 22)

    
  
  
  
  
  
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Beiträge zur Gefchichte der Preife. Du 
hon hiedurch vollftändig in Anfpruch genommen war, fo darf auch nicht verg 
werden, dafs wohl für die Befchaffung des Quellenmaterials zahlreiche Krä 
gewonnen werden können, während feine Verarbeitung volle Vertrautheit mit den 
national-ökonomifchen Theorien mit den grofsen Zügen der Wirthfchafts- und der 
allgemeinen Culturgefchichte und endlich auch mit der Methode exadtwiffenfchaft- 
licher Unterfuchung vorausfetzt. 
Angefichts diefer vielen Schwierigkeiten war es um fo werthvoller, dennoch 
mehreren Verfuchen folcher abgefcl offenen Unterfuchungen zu begegnen, welche 
mit einem wohlzubereiteten Material ein national-ökonomifches oder culturhiftori- 
fches Thema durchführten; es ift damit nicht blofs manche wiffenfchaftliche Wahr- 
heit wirklich zu Tage gefördert, fondern, was noch mehr ift, an guten Beifpielen 
felbft der grofsen Menge der Ausftellungsbefucher gezeigt worden, auf welche 
Weife und mit welchen Mitteln das anfcheinend fchwerfällige und gedankenarme 
Zahlengerüfte der gefchichtlichen Statiftik zu einer icbendig rdeinden Quelle 
Seufchaftlicher Erkenntnifs geftaltet werden könne. Die noch immer, und zwar 
re blofs in den Köpfen fcholaftifch gefchulter Denker fpuckende Anficht, als 
könne die Induction auf Grundlage exacter Maffenbeobachtung für die wiffenfchaft- 
Be BehandlungundF artbtdune der Nationalökonomie nichtangewendet werden 
hat hier in dem Saale des Welthandels-Pavillons eine fchl lapende Widerlegung ge- 
funden, die gewifs, obfchon fie fich in kleineren Dimenfionen bewegte, doch an fich 
[chon geeignet ift, weitere Kreife auf den Umfchwung aufmerkfam zu machen, der 
ich fo Immerklich in der national-ökonomifchen Methode vollzieht, dafs man noch 
in unferen Tagen Urtheilen begegnet, welche z. B. an Meifter Rofcher nur feine 
grofse Belefenheit und feine intereffanten gefchichtlichen Anmer rkungen rühmen, 
unfere modernen Statiftiker aber am liebften im Geifte der alten Götti inger Schule 
ls Tabellenknechte betiteln möchten. 
Wir wenden uns auch hier zuerft an die von der Prager Handelskammer 
wusgeftellten oder doch mit ihrer Ausftellung in Verbindung ftehenden Elaborate 
Dr. E.Schebek hatte zwei grofse gra aphifche Tableaux ausgeftellt, in welchen 
  
  
  
einerfeits die.a Ilmälige Verminderung der Preisfchwankungen, an 
derfeits das ft etig esteigenderBrei fe in längeren Perioden nachgewiefen 
werden follte. Als Material hiezu benützte er das früher fchon ausführlich be efpro- 
chene Urban ’fch e Elaborat über die Getreidepreife in Prag von 1655 bis 1872, wählte, 
la von Hafer ar Preife zu vieler Jahre mangelten, Weizen, Korn und Gerfte, und 
reducirte die Angaben fämmtlich aufnjederöfterreichifche Metzen und öfterreichifche 
Währung in Silber, worüber im Cataloge (Beilage E) ausführlich berichtet 
ift.  Abgefehen von den Bedenken, welche gegen die unmittelbare Verwe rthung 
der Urban’fchen Tabellen, we egen der Ungl eichförmigke it ihrer Erhebung (tl 1e ils 
Taxvoranfchläge, theils Marktpreife) früher fchon vorgebracht wurden, find diefe 
beiden Arbeiten tadellos ausgeführte, fehr werthvolle Beiträge zum Verftändniffe 
ler Preisgefchichte und zur Klardag national- Geonönsiäker Änffichten; die nur zu 
leicht als Wahrheit ohne Beweis angenommen und nachgefprochen werden. Können 
wir auch mit dem Ergebniffe nicht vollkommen einverftanden fein, weil es die 
F r des Materials gleichfalls an fich trug, fo müffen wir doch den Verfuch al 
Ichen lobend her Toren und zur Nachahmung und Eı rgänzung empfehlen. Um 
cceffive Verminderung der Preisofeillation zu finden, wurde, wie der Ver- 
faffer erklärt, die Differenz der Preife von Jahr zu Jahr in Percenten ermittelt und 
dann aus den jährlichen Ofeiliakionsyeirensen die Durchfchnitte für Perioden von 
IO, 25 und 50 Jahren gezogen. Das vermuthete Refultat kam aber nicht einmal in 
ganzen Jahrhunderten zum Vorfchein, wodurch der Verfaffer zu der Annahme 
geführt wurde, dafs weder die Entwicklung der Verkehrsmittel, noch dasFallen der 
Zollfchranken und die fortfchreitende E ntfeffelung des Kornhandels mächtig en 
waren, um die Stabilität, welche in den früheren Jal ırhundertenin den Preisverhält 
niffen (in den T 2 NIC NBEN )) im Allgemeinen herrfchte, und die fich, trotz in 
  
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nette een A
	        
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