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Sie haben fich an dem der Herausgabe vorhergehenden Werktage auf dem Com-
merzcomptoir einzufinden und in die zu diefem Zwecke eingerichteten Bücher
I o-
die Preisangaben einzutragen, wonach alsdann der allgemeine Preiscourant
zufan ımengeftell t wird.
Die hauptfächliche Norm für die Notirung geben die Preife, zu welchen am
: derfelben die Waare im en gros Handel zu kaufen gewefen ift. If ein zu
notirender Artikel gar nicht auf dem Markte, fo SEIERUIEDE die Notirung gänzlich,
fo weit bekannt geworden, feit dem letzten Preiscourant keine Gefchäfte ın
einem Artikel gemacht, auch haben keine Kauf- oder Verkaufsanträge ftattgehabt, fo
nn die zuletzt notirten Preife unverändert wiederholt. In diefer höchtt forg-
igen Weife, welche wir defshall ausführlicher erwähnten, damit unfere Handel!s-
= Börfenkammern fich daran ein Beifpiel nehmen können, werden die Hamburger
Waarenpreife feftgeftellt und Profeffor Lafpeyres ift gewifs der eifrigfte Lefer und
Beaı er diefer Zahlenreihen. Er hat nicht blofs für die Austtell lung eine meift
Auge berechnete Behandlung derfelben vorgenommen, fondern auch fchon
rüher in einer Abhandlung ee Waarenpreife und die californifch-
uftralifchen Goldentdeckungen‘‘ (Hildebr. Jahrbücher III. 1864), fowie in einer
iteren über die Berechnung einer mittleren W aarenpreis- Steigerung (eben-
ft XVI. 1871) zu pre isgefchichtlichen Unterfuchungen herangezogen, und
ch an der Hand diefer Zahlen die nationalökonomifch wichtige Frage zu
beantworten verfucht, welche Waaren im Verlaufe der Zeit immer theurer wer-
den (Abh. inder Tübinger Zeitfchrift für Staatswiffenfchaft 1872).
Mierer aphif che Darftellung der englifchen Arbeits- und
Waarenpreife im XIV. Jahrhunderte, über welche der Verfaffer gleich-
Ils felbft im Schebek [chen Kataloge und - h fonft berichtet hat, will (in acht
ättern) an einem recht fchlagenden Beifpiele zeigen, welchen Nutzen = Samm
ung von Preisangaben aus vergangenen Tahı ren ftiften kann. Die Tafeln illuftriren
$ a die gewaltige Preisrevolution, welche die Peft (der fchwarze Tod) in
" Mitte des XIV. Jahrhunderts angerichtet hat. Die Ds zu diefer Darftellung
ieferten die beiden Bände des fchon erwähnten Werkes von et S „History
iculture and prizes in England from 1261 of 1789“ (bis jetzt 2 Bände
j bis
1400 reichend). Der Verfaffer hat diefelbe Darftell ungsart res xelativzahlen
wie bei den Hamburger Waarenpreifen gewählt, nur legte er blofs die Durch-
fchnittspreife ganzer Jahrzehnte zu Grunde, und wählte »inen vierzigjähri
raum (1201 bis 1300) als Ausgangsperiode zur Vergleichung.
gen Zeit-
Die dritte Serie feiner graphifchen Tabl: eaux endlich ftellte uns die
Sewegung der Getreidepreife nach den re ı Markt-
)tirungen der Stadt Arnheim für die Zeit von 1571 bis 1870 dar, wozu
der Verfaffer das Material einer fehr unüberfichtlichen graphifchen Darftellung
von Sloet van de Beele: „Diagramme repre£fentant les prix des denrees & Arn-
I
n
heim“ entnommen hat, indem er diefe Tafel in Zahlen rückübertragen hat, um
daraus eine überfichtlichere graphifche Darftellung zu formen.
Eine Tabelle diefer Arnheimer Getreidepreife ift übrigens in der Tübinger
en für Staatswiffenfchaft, Bd. 28, enthalten, wo diefen Preifen. wegen der
für den Tranfıt und befonders den Pruen Getreideverkehr günftigen Lage von
Arnheim eine Art von Weltpreis -Qualität vindieirt werden möchte. Lafpeyres
fucht nun in fünf Tafeln, von denen drei die jährlichen -Preife von fünf Körner-
früchten, eine die Durcl ıfchnittspreife von je zehn Jahren in « lreifsig Perioden, und
von je hundert Jahren in drei Perioden in abfoluten Zahlen enthalten, den Nach-
veis zu liefern, wie gleichmäfsig durch fehr ] lange Zeiträume hindurch das Werth-
ih der Haupt- Ackerproducdte bleibt trotz aller gelegentlichen Schwan-
kungen. Am deutlichften tritt das Gleichbleiben der gegenfeitigen Werthever-
hältniffe : auf einem befonderen Blatte hervor, auf welchem der Roggenpreis jedes
Jahrzehntes = 100 und der Preis von Weizen Gerfte, Hafer und Dosiweiien als
ecke fszahl dazu gefetzt ift.
3.
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