Full text: Der Welthandel (Heft 28)

  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
   
   
   
   
  
    
   
  
   
  
  
  
   
   
   
    
  
   
      
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Alterthums. Und da wird von den arifchen Stämmen der benachbarte femit 
Stamm und der, der die afrikanifchen Länder längs desNil 
als Babylon und Niniveh die Bewegung des Handels und der gefammten Cultur 
beftimmen. Böckh’s und Dunker’s Unterfuchungen haben uns über die hier fchon 
herrfchenden Mafse, Gewichte und Geldarten belehrt. Als Syrien durch feine glück- 
liche Lage Europa mit Afien verbindet, gehen di 
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bewohnt, bald berührt, 
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iefe Culturkräfte mit den Göttern 
und Handelsleuten nach der europäifchen Welt. 
Diefem öftlichen Verkehr über Babylon gegenüber entwickeln die Phönicier 
über Cypern, Rhodus, über Sicilien und Spanien mit ihren Anfıedlungen einen 
Handel, in welchem ihre Schiffe, wie Ariftoteles erzählt, fo beladen waren, dafs 
fie es nicht tragen konnten und fie „vor der Abfahrt alle Geräthe und felbft die 
Anker aus Gold machten“. So wächft Europa, wie von zwei Armen von Often 
und Weften emporgehoben, heran, bis nach dem 
Untergang der Blüthe diefes 
dunklen Zeitalters nur noch die 
bald heimatslos gewordenen Trümmer der alten 
Handelsvölker, die Juden, in der römifchen Welt und weit über diefe hinaus d 
wirthfchaftlichen Zufammenhang der Welttheile erhalten. Ihre alten Handels- 
niederlaffungen in Afien und Afrika, die, gegründet, alsfie felbft vom Feldbau zum 
Handel übergehen, an der älteften Welthandels-Bewegung theilnehmen, mit den 
Indiern und Phöniciern verbunden, fpinnen bald ihre Fäden auch um das Leben 
Europas undfeiner alten und neuen Völker. In denerften Jahrhunderten diefer Zeit 
wird der Knoten aller Handelsbeziehungen von ihnen im Delta für lange feft 
gefchlungen, aus dem Alexandrien allmälig als erfte Welt-Handelsftadt und als 
Kreuzungspunkt Afiens und Europas fich erhebt. Hier empfangen fie von den Ihren 
die Specereien und Gewebe Arabiens, Indiens und Chinas und taufchen fie aus in 
den Donauthälern, Frankreich und Spanien bis mittenin den Barbarenländern durch 
die Vermittlungihrer kaufmännifchen Corporationengegen Gold undSil 
Stämme felbft noch nach Tacitus „des einfachen Waaren 
und fetzen fich feft in Spanien und, mit den Reften 
vermifcht, in Marfeille, das fie zum Handels 
en 
  
ber, als die 
austaufches“ fich bedienten. 
der romanifchen Handelswelt 
platz für die Einfuhr von Papier, Oel, 
Specerei und Seide bedeutungsvollemporheben. Hätte die Emfigkeit diefes Volkes 
nicht den ganzen Schatz altafiatifcher Cultur erhalten und in die Welt getragen, es 
wäre kaum aus den Trümmern des zufammenbrechenden römifchen R 
mitteleuropäifche Städteleben fo rafch emj 
entfteht, wie Plato im zweiten Bande der 
eiches das 
Jorgewachfen, jenes Leben, welches 
„Gefpräche über den Staat“ Sokrates zu 
Adrimantes fagen läfst, „weil jeder Einzelne von uns fich felbft nicht genügt, 
fondern Vieles bedarf... Es gründet alfo unfer Bedürfnifs die Stadt.“ 
Die römifche Welt, wie fie in ihrer ftaatlichen und focialen Geftaltung fich 
auch mächtig entwickelte, hat in diefer handelspolitifchen Geftaltung fo wenig als 
die Zeit Griechenlands bemerkenswerthe Veränderungen erzeugt. Die beiden wirth- 
fchaftlich beftimmt abgefonderten Ländergruppen des römifchen Reiches: Nord 
afrika, Sicilien, Egypten und Taurien, die Handelsländer der damaligen Welt, und 
Griechenland, Italien und Kleinafien, die Heimat der Gewerbe und Induftrie, hat 
fie mit Taufenden Meilen Strafsen über das bekannte Europa, Afrika bis tief nach 
Afıen überfpannt. Der Handel war immer derfelbe und hatte immer den gleichen 
Charakter, ob die ftaatliche Handelspolitik des Prätors Cxcilius Metellus Zoll- 
freiheit oder jene Julius Cxfars Zölle fchafft und dieL. 16. $. 7 Dig. de Publicanis et 
vidt. et commiss, ein ganzes Syftem von Abgaben, Hafen-, Brücken- und Schleufsen- 
geldern erzeugt, die zu Gunften des Verkehres gefchaffenen Einrichtungen damit 
wieder zu vergüten. Die edlen Metalle Europas ftrömen, wie Plinius kl 
wie einft und fpäter für die edlen Gewebe, S 
delsartikel und Confumtionsmittel einer fr 
rafch ging die Strömung, dafs unte 
agt, nach Afıien 
pecereien und Edelfteine ab, die Han- 
üheren und fpäteren Welt. Und fo 
r Kaifer Auguftus fich der Barfond des Reiches 
von 8 Milliarden auf 2 Milliarden und gegen den Schlufs des IX. Jahrhunderts 
auf 825 Millionen Francs vermindert hat und erft nach dem gänzlichen Erlahmen des 
Handels mit der Levante die Schätze der Bergwerke wieder aufs Neue die Caffer 
   
  
  
  
  
   
   
    
   
  
  
     
   
   
  
   
   
  
  
  
  
    
    
   
   
   
   
  
    
 
	        
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