Full text: Der Welthandel (Heft 28)

  
       
    
    
     
   
   
   
  
  
  
      
       
     
    
   
  
    
  
  
   
   
  
  
  
   
    
   
  
  
  
       
  
  
  
   
  
    
   
   
  
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
    
    
  
| Dr. Carl Thomas Richter. 
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| A 
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u Die Telegraphen. ei 
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| Wenn jedes Verkehrsmittel, und fei es noch fo einfach, einen Culturfort- e 
| itt bedeutet, weil es die Menfchen einander näher bringt und ihr Leben und 5 
e Intereffen vereint, fo ift der Telegraph das Verkehrsmittel, welches Leben : 
| Denkenvon Völkern und Staaten, ja von Welttheilen zur Einheit gemacht, und : 
| ei Intereffengemeinfchaft gefchaffen hat, wie keine Zeit fie vorher "gek annt hat. 2 
| Dafs die Menfchen frühzeitig diefes gegenfeitige Angewiefenfein auf einander 
H erkannt haben, dafs fie bemüht haben, Mittel und Wege zu fchaffen, diefs 
| möglich und immer leichter möglich zu machen, das zeigt auch die Gefchichte 
, lung des Telegraphen. Wenn wir die uralte Zeichenpoft ganz bei Seite 1 
ıt fich durch unfere moderne Cultur ein mehr als hundertjähriges 
Suchen, ein Mittel zu finden, durch welches Menfchen, vom gröfsten Raume 
getrennt, fich [chnell und ficher verbinden können. Die Erkenntnifs der Elektricität 
ıber, und die Erfindung, fie in ihren Kräften auszunützen, hat zuerft den Menfchen 
chtigen Behelf gegeben, und mit Steinheilin München und Morfein 
v York war die Erfindung des Telegraphen, wie er heute die Intereffen der 
‚fchheit verbindet, vollendet. Vom Jahre 1840, in welchem man die erfte 
ee der Blackwellbahn entlang in Amerika legte, bis in unfere 
| 
in denen 116.786 geographifche Meilen Drähte die Welt durchziehen, 
aben die Culturvölker Millionen geopfert, um ein Telegraphennetz zu fchaffen, 
| as mehr als jedes andere Verkehrsmittel die Cultur der Welt trägt, für Gemein- 
famkeit der Intereffen, und für Frieden und Woh —. in Staat und Familie 
beigetragen hat. Wenn nun irgendwo Zahlen den Fleifs der Menfchheit illuftriren 
es in dem Bilde, das das bis heute ausgebaute Felegrap) ıennetz darftellt. 
] :nnetz vertheilt fich heute er) folgendermafsen 
  
   
  
  
Linien Kilometer Leitungen Kilometer 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
in Europa . 3 IE EN IOSORY 517.074 
! SAamerkarıı Zinsen .2105:054 200'290 
ner 40'100 
| ee 070 15°594 
i a a 11100 10'500 
| meKabel 2.2.2022 [2038 16:097 
| SUMMA 3,2 752..:0°,25055479 "806 555 
H | 
F ; a Ä 5 
1 oder in geographifchen Meilen . . . 49'255 116786 | 
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H ; j z 
N ein Längenmafs von Drähten, mit dem man 22mal die Erde am Aequator um | 
Ei pannen a und das mit einer Laft von 3 Millionen Centner Eifen auf I1!/, ! 
nl Millionen Säulen ruht. 
al Das europäifche Telegraphennetz umfafste in feinemWachsthum von 1860 an: 
| 
Hi Im Jahre Linien geogr. Meilen Leitungen geogr. Meilen Bureaux Depefchen 
| 1860 17.000 Be, 3.502 8,917.938 
{ 
| Ahr hım „2: "Re den- 
I! 1805 20'700 73'000 7.785 20,850 5 
| 1868 33.103 91.107 10. 995 30,984.008 
N 1 
! 1869 und 1870 30'503 98.193 3.587 38,507.298 
j > > > Au - Äh” - 
' 1871 und 1872 38.490 108.525 10.768 51,970.000 
Hin Mit diefem Netze fprechen alle gebildeten Völker, alle Städte derfelben, 
ja felbft die Continente mit einander, denn Europa ift mit Amerika durch drei 
   
 
	        
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