Full text: Der Welthandel (Heft 28)

   
  
Der Welthandel. 
Bierproduction Kommt per Kopf 
Staaten in Litern in Litern eirca 
NOFWESOH 2. 0. 25,340.000 121/, 
Ruülsland. 2.8.2.5. 22,2 2074.000:009 14 
Nordamerika ;»2 0.0 .000.20,.2 993,199.800 26 
Die Nahrungsmittel aus dem Thierreiche. 
In den re Staaten kann man mitannähernder Sicherheit2oKilo- 
sramme Fleifch per Kopf rechnen, eine koloffale Steigerung in 20 Jahren, vor 
welcher Zeit I send ud en Kopf entfielen. Man kann demnach leicht 
len Bedarf Europas an Nahrungsmitteln erkennen, der fich natürlich mit der 
Dichtigkeit der Bevölkerung, was annähernd gleichbedeutend ift dem Reichthum 
derfelben, um fo dringen« der geftaltet. Beachten wir, was ein Land bedarf, z.B. 
Frankreich, indemder F Ele :ifcehconfum, freilich nach England, am ftärkften ift. Es ver- 
3.000 Stück Rindvieh, 3,350.000 Kälber, 5,040.000 Schafe, 1,290.000 
1 ee 290.000 Schweine. Dazu kommen noch an 30 Millionen Kilo- 
braucht 1.55( 
Lämmer unc 
eramme Eier, Millionen von Pfunden Butter, Schmalz u. f. w. Betrachten wir, was 
eine Stadt verzehrt, ee nicht an die reich bevölkertften Städte Europas heran- 
reicht und wo der Fleifchverbrauch im Lande weniger grofs ift, als der in Eng- 
land. Die neueften Daten des Confums der Einwohnerfchaft von Wafhington 
geben per Woche 5.000 Pfund Rindfleifch, 112.500 Pfund Hammelileifch, 
72.500 Pfund Kalbfleifch und 2,400.000 Pfund Schweinefleifch. Dazu kommen 
125.000 Quarters Milch, 62.500 Pfund Butterund 8944 Pfund Käfe. Der Gefammt- 
h der täglich verzehrten Fleifchftoffe beträgt 370.000 Dollars 
Die Viehzucht Europas wurde daher durch den fteigenden Confum des 
g hbedeutend ift, die fteigende Cultur zur Kunftmaftung 
gedrängt, um, da die wachfende Cultur eine Ausdehnung der Weide nicht 
erlaubt, mit gleichviel Viehftücken eine gröfsere Quantität Fleifch zu erzielen. 
In diefer Richtung kann noch Vieles in Europa gefchehen, vor Allem in Ungarn, 
den Donauländern und led, wo heute noch die Weide und Feldwirthfchaft 
eine grofse Viehzucht ermöglicht. Da die Steigerung des Bedarfes aber die Preife 
  
wert 
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les Fleifches auch erhöhte, fo griff Europa auf den natürlichen Reichthum der 
überfeeifchen Länder wie bei feiner Getreideverforgung. 
Dadurch wurde wieder in diefen fernen Ländern neben dem Viehhandel 
die Conferveninduftrie erzeugt, die beftimmt ift, für die ganze Welt in kürzefter 
Zeit von grofser Bedeutung zu werden. Wir erwähnen eh hier, dafs die Eta 
bliffements zur Fleifchextradt-Bereitung in Brafilien, in den La-P en 
heute fchon I0o0.000 bis 120.000 Stück Hornvieh für die Erzeugung von faft 
ı Million Pfund Fleifchextradt verbrauchen. Die Ausbeutung des koloffalen 
Viehftandes in Auftralien durch Erzeugung von confervirtem Fleifch wird heute 
im Rivermendiftriöt zu Denilikuin durch Actiengefellfchaften betrieben, die 
   
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ientlich 10.000 Schafe abi ftechen und conferviren. Im Durchfchnitte find in 
den letzten Jahren 620.438 Stück Hornvieh, 3,758.175 Stück Stechvieh abge- 
fotten und zur Verfendung gebı a worden mit einem Werthe von faft 4 Mil- 
5 5° 
  
lionen Francs 
In ähnlicher Weife wird der koloffale Viehftand Nordamerikas ausgenützt. 
Die w Ace Staaten haben im Jahre 1871: 4,599.000 Schweine gefchlachtet 
und gefalzen oder geräuchert nach den weftlichen Staaten theils zum Verbrauch, 
theils zum weiteren He ndel gefendet. Der Export Nordamerikas an confervirtem 
Fleifch betrug I870: FE Millionen Pfund Rindfleifch und 24 Millionen Pfund 
Schweinefleifch. 
Die amerikanifch-auftralifchen Zufuhren aller Art Fleifchconferven mögen 
mehr als 40 Millionen Frances betragen. Wir ftellen zum Schluffe die Vieh- 
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