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Rufsland.
Auf 100 Todesfälle kamen Auf 100 Todesfälle kamen
Männliches Weibliches Männliches Weibliches
Gefchlecht Gefchlecht Gefchlecht Gefchlecht
unter I Jahr 35'3 3r9 unter 30 35 Jahren 51 5:6
a 5%:207 2rı u or 6:3
s ww. 98 47 „8.305.805 7ı
Io 15”, 17 16 = 700, 67 7:6
5.20, vıI 12 200: Jo 2,025 2:6
202 225,5 14 13 „70°. 80. , 18 18
205290 47 53 „ Sounddarüber IT'4 13
Demgemäfs prädominiren bis zum Alter von 5 Jahren die Todesfälle beim
männlichen Gefchlechte. Von 5 bis ı4 Jahren ift die Differenz, obgleich
fehr wenig bemerkbar, doch noch zu Gunften des weiblichen Gefchlechtes. In der
folgenden Periode von 14 bis 20 Jahren ift zwar im Anfang, im Alter der Reife
zwifchen 14 und 17 Jahren, die Angabe dem weiblichen Gefchlechte ungünftig,
wendet fich aber dann von 17 bis 28 zu Ungunften des männlichen Gefchlechtes.
Das ungünftige Verhältnifs in der Periode von 20 bis 40, welches für die Frauen
conftatirt ift, mag wohl den Grund in den Gefahren haben, welche die Entbindungen
mit fich bringen. Sehr fchwer ift dagegen — falls die Ziffern richtig find — die
grofse Sterblichkeit zu erklären, der verhältnifsmäfsig die Frauen in derjenigen
Periode ausgefetzt find, welche in vorftehender Ueberficht bis zum Alter v
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80 Jahr detaillirt ift.
Wir fchliefsen diefe Betrachtung mit der jedenfalls berechtigten Folgerung,
dafs das Sterblichkeitsverhältnifs in Rufsland nicht ungünftig und dafs die Zunahme
der Bevölkerung im Hinweife auf die grofse Anzahl von Geburten eine ftetig
fteigende, befriedigende ift.
jei dem gleichzeitig fo ftark zunehmenden Bedarfe an Arbeitskraft, her-
vorgerufen durch die fich entwickelnde Cultur, kann man diefe Erfcheinung nur
mit Befriedigung begrüfsen. Im Jahre 1863 wurden 3,044.991 Geburten (darunter
31, Percent unehelich) conftatirt.
Sociale Verhältniffe. Nach den focialen Verhältniffen gruppirt fich
Rufslands Bevölkerung wie folgt:
Erblicher Adel : . =. . 301246 Seelenoder 0% -Percent
Perfönlicher Adel . - . .. 327.764 = 0% 5
Geiftlicher Stand ;. _ 633'185 % 209 =
Städtifche Bevölkerung . 6,907.071 n 5 97 n
Bauern es . 56,290.541 5 789 =
Mitar 2, 5,943.358 > E 83 5
Ausländer . ee 148.125 5 02 3
Diverer ı zen ee 523.231 2 5 07 >
Nationalitäten. Was die verfchiedenen Nationalitäten anbelangt, fo
nimmt Bufchenan: Slaven: Ruffen 53,470.000—=71Percent der Gefammtmaffe ;
Polen 4,860.000, Bulgaren 41.000, Serben 30.000, zufammen 58,401.000 — 76
Percent. Nichtflaven:Finnen 4,630.000, Tataren 4,780.000,Lithauer 2,420.000,
Rumänen 780.000, Armenier 800.000, Tfcherkeffen 540.000, Mongolen 500.000,
Deutfche 880.000, Schweden 150.000, Griechen 50.000 und Juden 2,290.000, zu-
fammen 17,820.000. ImGanzen rechnet manim rufffchen Reiche I12 verfchiedene
Völkerfchaften, welche mindeftens 40 verfchiedene Sprachen oder Mundarten reden.
Trotz diefer Zerfplitterung hat indeffen Rufsland (z. B. vor Oefterreich) den grofsen
Vortheil, dafs fein Hauptftamm überwiegend zahlreich it.
Religionsverhältniffe. Abgefehen von den zahllofen Secten theils
harmlofer, theils gemeingefährlicher Tendenz, welche fich in neuerer Zeit heraus-
gebildet haben, wie die Starowertzi, die Skoptzi, die Duchobortzi, die Marelitfchiki
etc., leben nach Bufchen in Rufsland:
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