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Bis Galacz und Ibraila verkehren auch die Seedampfer der verfchiedenen
Schifffahrt-Compagnien.
Die Flufsdampfer fahren auch auf dem Pruth bis Jaffy-Sculeni. Der
Pruth, der zweitgröfste Flufs Rumäniens, wird auch noch zum Verfchiffen von
Getreide mittelft Barken benützt.
Der dritte Hauptflufs Rumäniens ift der Sereth, welcher aber fich bisher
nur zum Flöffen eignet; fchon jetzt beträgt der Werth des jährlich auf demfelben
verflöfsten Holzes über ı Million Gulden öfterreichifcher Währung.
Im Jahre 1872 wurde bezüglich der Schiffbarmachung des Jiul- (Schyl-)
Flufses eine Conceffion ertheilt, der zufolge innerhalb 4 Jahren derfelbe von Beket
bis zur Mündung der Fasmania [chif
bar zu machen itt.
Als das wichtigfte Transportmittel der Zukunft mufs auch in Rumänien
die Eifenbahn angeführt werden.
Rumänien befitzt folgende Bahnen:
o-
Die Bahn von Suczava-Burdujeni, an der Grenze der Bukovina, bis Roman,
(Jaffy-Lemberger Bahngefellfchaft) mit den Zweigbahnen: Liteni-Botufchan, Pafch-
kani-Jaffy (224 Kilometer) und die Bahn von Roman nach Bacau, Tekutfch, Galacz,
Braila, Buzen, Plojefchti, Bukareft, Pitefti mit den Zweigbahnen Tekutfch-Berlad.
Actiengefellfchaft der rumänifchen Bahnen
o-
Diefe Bahn, welche von Pitefti nach Slatina-Crajova-Severin-Vercierova
)
noch im Baue ift, umfafst fchon jetzt 464 Kilometer und wird nach ihrer Voll-
endung eine Länge von 919 Kilometer haben.
Ueber den Verkehr auf diefen beiden Bahnen liegen folgende Daten vor:
1: Semefter 1873
‚emberg-Jaffy-Bahn:
I l y-Jaffy-Bal
Reifende -. 114.024.
Wäaren . . .,.....2. 2.50.0128. 0. lonnen.
Einnahmen > 7 SLOT SS Rate
Rumänifche Bahn (Actiengefellfchaft) :
Reifende : 289.802.
Waaren .150,008.358 m. Tonnen.
Einnahmen 459 Fräncs.
Concefhonirt ift noch eine Bahn von Terguveft nach Perifu (Station der
Bukareft-Ployefter Bahn) an D. Mounier und die Strecke Jaffy-Pruth.
Die kurze Bahnftrecke Bukareft-Giurgevo ift rumänifche Staatsbahn.
Sowie aber die Hauptflüffe noch die Regulirung der Zuflüffe erwarten, fo
bedarf die Eifenbahn, um ihren vollen Einflufs auf.den Auffchwung des Verkehres
auszuüben, einer Verbefferung der Landwege.
Diefe letzteren befinden fich noch in einem fehr vernachläffigten Zuftande
und werden mittelft der äufserft primitiven Laftwagen ohne Eifenreifen an den
Rädern befahren.
Hinfichtlich der Bahnen ift die wichtige Frage der Anfchlüffe an die
fremden Bahnen an der Tagesordnung der Discuffion.
Eine der bedeutendften Verkehrsbeziehungen Rumäniens befteht in dem
Verkehre von Braila, Galacz, Ismail nach dem fchwarzen Meere. Diefe Plätze
können fchon jetzt als Hafen des fchwarzen Meeres betrachtet werden.
Sehr folgenreich wäre die projedtirte Errichtung eines Hafens am Kilia-
Arme und deffen Eifenbahn-Verbindung mit Galacz, ein Plan, der feiner Ausführung
entgegenreift.
Schliefslich fei noch der Hauptftrafsen erwähnt, nämlich:
Tfchernetz-Calafat; Calafat-Krajova. Krajova-Jiul in der Fortfetzung über
den Vulcanpafs.
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