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ı oder Latakia,
latz für Antakia zu erwähnen; das Städtchen Lad ge
)- bis 8000 Einwohner, wichtiger Exporthafen für Nord-Syrien, auch berühmt
lurch feinen Tabak, Hamah (angeblich 7- bis 30.000 Einwohner) mit bedeuten-
ier Fabrication von baumwollenen Mänteln, und Halbfeiden-Stoffen; Höms (mit
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angeblich 20.000 Einwohnern ?) mit gleicher Induftrie, wie das vorgehende,
wege für Karawanen und für die I 1
und befonders lebhaft betriebener Weberei.
Die Communicationen find im Lande fehr primitiv, es beftehen nur Reit-
lie Poft. welche den Norden nach Damaskus hinal
Iurchzieht. Zur See werden Latakia und Iskenderun von den ruffifchen und
franzöfifchen Poftdampfern auf der Route nach Egypten berührt. Die gröfste
Wichti
gkeit hat diefes Gebiet als die natürliche Brücke zum Euphratthale hin.
Die mittlere Küfte und das Libanongebiet.
Im Süden des vorigen Gebietes fetzt fich die Küfte nach einer geringen
Einbuchtung in einer nur unbedeutend mehr gegen Weften abweichenden füd-
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htung faft geradlinig fort, und fchon nahe am Meeresufer fteigt der
Boden aufwärts bis zur Höhe desLibanon oder Libnän (7- bis 9000 Fufs), um fich
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in das (circa 3000 Fufs hohe) Thal Bekaa (Coelesyrien) hinabzufenken und
‘m Antilibanon fich wieder über 4000 Fufs (in den Gipfeln
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fogar über 9000 Fufs) zu erheben. Im Thale Bekaa entfpringen der Asy (Orontes)
l der Litani (Leontes), welcher die Südgrenze gegen Paläftina bildet. Diefes
kleine Gebiet umfafst der Sandfchak von Beirut, einige Diftricte der Kreife von
Tarabulus und von Damask und das Gouvernement des Libanon.
Die obgenannten Gebirge enthalten Kohle und Eifen, namentlich Kohlen-
gruben im Bezirke Metn, dann ebendort (bei Merdfchibä) ein Bergwerk, wo Spath-
und Braun-Eifenftein und in Keffawan eines, wo braunes Eifenhydrat gewonnen
wird, aber diefe Bergwerke find ganz vernachläffigt. Auch im Barukthale findet
Gch Thon-Eifenftein : im Antilibanon wird Erdpech gewonnen. Von Wäldern haben
diefe Gebirge faft nichts mehr zu bieten. Soweit aber der fruchtbare Boden
reicht, gedeihen der Maulbeer-Baum, der Oelbaum und Weinrebe, wie in den
Thälern auch alle Südfrüchte. Aufserdem find das Thal Bekaa und der Küften-
ftrich auch gut angebaut und produciren hauptfächlich Weizen und Gerfte und
im Libanon, befonders im Diftricte Kura wird Tabak cultivirt, welcher unter
dem Namen Kurani und Dfchebeily bekannt ift (letzterer von der Ausfuhr-Scala
diefes Namens); auch im fidlichften Theile des Libanon, in Schekif, wird Tabak
producirt (und zwar im Jahre 1872 von diefem 400.000 und von Dfchebeily
100.000 Oka). Sefam wird an der füdlicheren Küfte bei Saida, das Zuckerrohr bei
Beirut und Saida, Piftazienbäume werden bei Beirut, Oelbäume an der ganzen
Kiüfte, und Baumwoll-Staude verfuchsweife bei Sur und Saida cultivirt. An diefer
Küfte wird ebenfalls Schwammfifcherei betrieben (befonders bei Batrun). Die
Seidenzucht wird im ganzen Gebiete des Libanon, und befonders an deffen
weftlichem Abhange gegen Beirut hin fehr fleifsig betrieben. Von Seidenraupen-
Samen werden dafelbft über zwei Millionen Gramm erzeugt. Es find im Lande
66 Spinnereien, wovon 04 am weftlichen Libanon und im Weichbilde von Beirut.
Als Produdt der Viehzucht find namentlich die Rindshäute von Wichtig-
keit (es werden davon jährlich 30- bis 40.000 Stück exportirt). Die Induftrie
liefert hauptfächlich Seidenftoffe, insbefondere im Durchfchnitte jährlich 160 Stück
Surati (Seidenftoff nach indifcher Art), 66.000 Kopftücher (Keffiehs), 18.000
Gürtel, 15.000 Pantoffel, 4000 Kiffen von Seide und häufig mit Goldftickerei,
im Gefammtwerthe von ı6 bis 17 Millionen Piafter, dann 4000 Stück Abamäntel
und 2500 Stück Möbelftoffe, theils aus Seide, theils aus Wolle und Baumwolle,
ebenfalls häufig geftickt, im Gefammtwerthe von 3 bis 31, Millionen Piafter,
fonftige Woll- und Baumwollftoffe, dann Teppiche u. f. w.