Full text: Persien (Heft 14)

  
   
       
   
  
  
  
   
  
  
   
  
      
   
   
     
   
     
   
  
  
  
  
  
      
   
   
        
     
    
   
   
      
     
    
   
  
  
      
     
   
  
   
    
           
      
   
  
  
   
   
   
  
   
  
      
    
        
  
Von Erzen waren nur einige Bleiglanze, Kupferkiefe und Aurepigment, 
und zwar in fchlechten Exemplaren vorhanden. Foffile Kohle und Erdpech, 
fowohl von dem aromatifchen (Mumia) als auch von dem nern, vurden 
von den reichen Lagern ebenfalls in ungenügender Qualität eingefchickt. 
Im Ganzen würden wir durch das vorgelegte Material geneigt fein, e 
an mineralifchen Produdten fehr armes Land vor uns zu fehen, wenn wir nich 
durch Forfchungen europäifcher Fachmänner fchon jetzt vom Gegentheil über 
zeugt wären. 
11. Gruppe. 
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zucht, der Forft- und Gartenwirthfchaft, vertreten. Wir fanden hier Weizen 
von mehreren Sorten und Gegenden, vom Winter- und Sommerbau. der fehr mehl- 
reich und fchwer it. Gerfte jedoch, welche vorzüglich und reich gedeiht, und 
das ausfchliefsliche Körnerfutter für Pferd, Efel und Maulthier bildet, war nur in 
einem fchlechten Mufter (Varietät, fchwarze Gerfte) eingefchickt. Obwohl leichter 
im Korn, ' wird diefe Varietät wegen des reichlichen Ertrages als Viehfutter 
häufig angebaut. Beffer waren die Reisforten gefchält und ungefchält (Scheltuk), 
ausgeftellt. Wir fanden eine der vorzüglichften Sorten in dem fogenannten Tfchampe 
von Schiraz, und in dem für das Nationalgerie ht Pillaw fo beliebten Amberbu von 
Mafanderan, mit welchem auch die Hauj tftadt faft ausfchliefslich ihren Bedarf deckt. 
en ee minder beliebte heine und ftark aufquellende Sorten waren unter 
en Muftern. Von Mais war nur ein Exemplar fehr er Qualitätvorhanden, auch 
I: der Anbau diefer Fruchtgattung fehr gering und vernachläffigt. Ebenfo ift Dura- 
Hirfe, Sorghum, nur auf die Küftenftriche des Cafpifees befchr: änkt, daher auch 
von dort das eingefchickte Mufter. Einen wic htigen Beftandtheil der Volksnahrung 
bilden die verfchiedenen Leguminofenfrüchte, befonders die Küchenerbfen, 
die verfchiedenen Bohnen, die Faseolus mungo, die Linfen; 
Etwas reicher war diefe Gruppe, Producte der Landwirthfchaft, der Thier- 
von allen diefen waren 
Exemplare, obwohl nicht erfter Qualität in der Sammlung, ebenfo zwei Lathyrus- 
arten von Kirmanfchah zum Viehfutter. 
Von den vortrefflichen, im Lande gedeihenden Gemüfen find die Samen, 
und zwar im guten, keimungsfähigen Zuflande : eingefchickt worden; von verfchie- 
denen Lactucaforten, von der in Perfien fo vorzüglichen, nicht bitteren Eierfrucht 
(melanogena), von Möhren, Fenchel, Dill ‚ Coriander, fchwarzem und grünem 
Kümmel (carum nigrum et virescens), von Rettich, Gartenkreffen, der Be Srg- 
zwiebel (allium ampeloprasum), Spinat, rothen Rüben (beta) und Gurken. 
Bei dem Reichthume an Kernobft und getrockneten Früchten 
Roobs und Conferven, welche auch eine lohnende Bi gewähren, hätten wir 
eine ausgiebigere Sendung aus verfchiedenen Gegenden gewünfcht, um ein voll- 
ftändiges Bild von der P ode ion nach verfchie« denen Klimaten und Meereshöhe 
zu erlangen; doch wir fanden uns in der Erw artung etwas getäufcht. 
Wir fahen nur mehrere Sorten Mandeln, vorzügliche Piftazien, 
Sorten Rofinen und Korinthen, die zu Conferven beliebten Berberisfrüchte 
Aprikofen, Nüffe und confervirte Cedraten. Die im Lande fo wohl gedeihenden 
Cucurbitaceen find durch ihre Samen repräfentirt. 
Nebft den gewöhnlichen Gewürzen aus der Familie der Doldenblüthen. 
war noch der Saffran von Choraffan. die gemahlenen Früchte von coriaria 
als e. zum Braten, die Nigella und der weifse Mohn, Samen des 
orientalis, als Streugewürze auf Brotfladen, vorhanden. 
Die öligen Samen waren durch Ricinus in mehreren Muftern, durch Lein- 
Sesam-, Eruca- und Baumwoll-Samen vertreten. Die Färbeftoffe waren durch 
vorzüglichen Krapp, Saflor, Henna, Indigofera, Delphinium camptocarpum und 
Kreuzbeeren, die Gärbeftoffe durch vier Gallenarten und Baft der kur- 
diftanifchen Eiche anfchaulich. Von Manna, Gummi- und Amylumftoffen fanden 
fich das Trag gant- und Pflaumengummi, der vorzügliche Klebeftoff S 
mehrere 
Papaver 
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