2 Dr. Alexander Peez.
2. Oftindifche Baumwolle (Britifch Indien, nördliche Quergallerie
3b; Grüppell s r. 47, Seite 8oı des Generalkatalogs). Einziger Ausfteller: Die
Regierung von Bombay,das Localcomite zu Berur. Ueber 700
oftindifche Baumwoll-Proben; über 100 Proben von Bodengattungen; land-
wirthfchaftliche Geräthe, Baumwoll-Samen, Modelle und Photogr apkien von
Mafchinen und Baumwoll-Stauden.
8)
Gruppe II, Nr. 3 des Generalkatalogs). Einziger Austteller: Der Khediv
25 Dan oll-Sorten.
3. Egyptifche Baumwolle (Egypten, füdliche Quergallerie ı5 a;
7
c
1 allerie ı b;
4- Brafilianifche Baumwolle (Brafilien, nördliche Queı no 1
Gruppe IL, Nr. 12, 30, Seite 24 des Generalkatalogs). Verfchiedene kleinere Aus-
fteller von Baumwoll-Proben, worunter Nr.ı4 vom Baron de Buique, ausder
Provinz Pernambuco bea an w a = erner brafilianifche Baumwoll-Proben üı
Geftalt einer Tropfftein-Höhle, von der Regierung zur Ausftellung gebracht.
5. Baumwolle aus Algier e rankreich, nördliche Que rgallerie 5b;
Gruppe Il, Nr. 550, 582 des Generalkatalogs). 32 Ausfteller von Baumwoll- Proben,
die meift aus langftapeliger ae Baumwolle gezogen waren. Intereffante
Ausftellung, jedoch wegen allzu geringer Menge der Gefammtprodudtion wenig
bedeutend. (Ausfuhr im Jahre 1872 nur 241.362 Kilogramm, d. i. 4828 Zollcentner.)
6. Aufser diefen fünf gröfseren Ex zpofitionen fanden fich nur noch verein-
zelte Proben vor, unter ae en die fchöne Baumwolle von Queensland und
Fidfchi-Infeln (England, Colonie Queensland, nördliche Quergallerie 3 b;
Gruppe V, Nr. ı des Generalkatalogs) verdientes Auffehen erregte, indem diefe
Gattungen durch feidenartigen Glanz, Weichheit und Länge der Fafer hinter
keiner anderen auf der Ausftellung vertretenen Sorte zurückftanden. Ferner
hatten Italien feine ee, (Italien, weftliche Agricultur-
halle, Gruppe II, Nr. 157 — 173 des Generalkatalogs), Griechenland feine
Livadia (Griechenland öftliche Dr 15; Gruppe ID, Nr. 92 — 95 des
Generalkatalogs), fodann Transkaukafien, Turkeftan, Tunis, China,
das Capland und verfchiedene franzöfifche Colonien, wie Taiti, Guade-
loupe, Pondichery, Cochinchina und Seneg’al einige Baumwoll-
’roben eingefendet, die weder durch Qualität hervorragten, noch im Handel
irgend ins Gewicht fallen. Ein fehr feltfames Licht auf die commercielle
Einficht der türkifcehen Ausftellungsintereffenten wirft die Thatfache, dafs
Levantiner und Makedonifche Baumwolle, die von Oefterreich jährlich in einer
Menge von 200.000 Zollcentnern und einem Werthbetrage von circa ı0 Millionen
Gulden bezogen wird, und in neuefter Zeit auch nach Deutfchland gelangt, auf
der Wiener Ausftellung faft - nicht vertreten waren. Freilich wäre von einer
Pflege, welche die türkifche Regierung dem Baumwoll-Bau in ihrem grofsen Reiche
zu Theil werden Bst, im Gegenfatz zu Indien und Egypten fo gut wie nichts zu
melden gewefen
Um fchon an diefer Stelle einen Begriff zu geben, welche aufserordentlichen
Mengen und Werthe von den zur Ausftellung gebrachten Baumwollproben ver-
treten waren, fügen wir eine Zufammenftellung der Quantitäten hier an, welche
im Jahre 1872 aus den hauptfächlichften Productionsländern an die europäifche
Induftrie übergeben wurden:
Lr
ir
Productionsländer Menge in englifchen Pfunden Percente der Gefammtzufuhr
Vereinigte Staaten 891,800.000 59'7
Oftindien 2 3 : 610,600.000 ZA:D
Egypten, Levante etc. 241, 100.000 91
Brafilien i : ö 161,000.000 48
Weftindien, Peru etc. 49,000.000 2
2
Zufammen . 1.953,500.000 100%).
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