Full text: Baumwolle und Baumwoll-Waaren (Heft 13)

  
   
  
;jaumwolle und Baumwoll-Waaren 
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Erwerbszweig angewiefenen Bevölke erungsgruppen zu fo 
hat. Gründlich 2er und dauernder noch ift die Abhilfe. wenn die Eifenba 
es in den letzten Jahren in Oefterreich vielfach gefchah, zahlreiche 
herantreten, he < lurchfchneiden und durch den Handel und die G 
an ihnen anfiedeln, die Ar beitsgelegenheit in kurzer Ze it verdoppeln und ver- 
dreifachen. Jetzt war die Errichtung von Etabliffements ermöglicht, welche j ja 
gerade die Gegenden mit > illigem Taglohn auffuchen, und die Arbeit erhielt t 
traurigen Fol; gen geführt 
hnen, wie 
an die Gebi 
   
o- 
ewerbe, die fich 
th eils 
in Fabriken ihre natürliche Örganifation, theils wurde fie, wenn ver einzelt als 
Hausinduftrie an veit zugänglicher, und es Konnte an ihre Veredlunc 
F 
gedacht werden. Dadurch ward auch bei uns jene fo fehr wünfchenswerth 
Arbeitstheilung angebahnt, vermöge deren die Produdtion der einfachen, glatten 
Stoffe den mit Mafchinenkraft ausgerüfteten Etabliffements anheimf fällt, wäl 
die fagonnirten Stoffe für die Hausinduftrie 
Letztere durch praktifch einger 
fähig wird. 
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ırend 
und Handarbeit verbleibe en, welche 
chtete Fachfchulen einer höheren Leiftung 
  
Dafs feit dem Jahre 1867 der Fachunterricht in unferer Branche 
  
eine 
wefentliche Vermehrung erfuhr, das gehört zu den erfreulichften Fortfchritten, die 
in der öfterreichifchen Baumwoll-Induftrie zu ve rzeichnen find. Es wurde nämlich 
nicht blofs in den aus einer älteren Zeit | 
rerrührenden Webfchulen für Schafy volle 
auch der Baumwoll-Weberei eine gröfsere Beac ur ng 
gefchenkt, fondern es find 
auch, dank der einfichtsvollen Förde STUNg 
  
des Handelsminifteriums und unter 
rühmlicher Mitwirkung der Inc luftriellen, in Rumbur: g-Warnsdorf, in Rochlitz, 
Aufsig, Afch bei Eger, in Zwittau und Landskron E ehr-Werkftätten errichtet 
worden, welche in erfter Reihe der Baumwoll-Induftrie zu dienen berufen find. 
Eifenbahnen und Le ehr-Werkftätten werden 
in den Weberbezirken der 
öfterreichifchen Gebirge e, diefen Sitzen e 
eines gewiffermafsen hiftorifchen Elends, 
der Noth ein Ende machen, indem fie einerfeits die Grofßsinduftrie 
und anderfeits für die aydnne wieder loh 
Mafchineninduftrie gefchützte Zufluchtsfätt 
ift aber erft in der Entftehung begriffen ; 
beflügeln 
ınende, vor den Hochfluthen der 
en eröffnen. Diefe ganze Entwicklun; g 
von a Seite fpät nach ihre 
Bedeutung erkannt, * ”) und erft vom Handelsminifter Dr. Banhans kräftig 
gefördert, bedarf fie noch fortwährend der ee Pflege, wird aber dann 
   
'hebung unferer Baumwoll-Induftrie auf eine höhere Stufe von gröfstem, 
heilfamftem Einfluffe fein. 
Während in folcher We :ife die Handweberei ihrer Veredlung entg 
ift anderfeits die Mafchinenweberei in Oefterreich feit 
vorangefchritten. nn Zahl der Kraftftühle wird 
gegenge eht, 
1867 nicht unbedeutend 
mit ungefähr 17.500 zu beziffern 
  
fein, wovon auf B 3öhmen circa 10.000 — die Gegend von Roc chlitz allein zählt 
deren 3000 — auf. Nie der-Oefterreich 320 and auf Vorarlbers-Tirol 4000 
V 35 5 t 
fallen mögen. 
Die Erzeugniffe der öfterre ’ichifchen Mafchinenweberei find theilweife vor- 
trefflich. In der Appı 'etur find grofse Fortfchritte gemacht worden. Die bunten 
und geftreiften F "uttercattune, mit denen die Firmen S. Barlowin Manchefter 
zuerft auf der Parifer Ausftellung von 1867 erfchien, werden jetzt auch bei uns 
z.B.in Trumau-Marienthal) in guter Qualität produeir Befonders er- 
freulich ift auch die Zunahme der mechanifchen Buntweberei, deren Erzeugniffe 
fowohlin Trumau-Ma rienthal (Nieder- Oefterreich), als es in Bludenz 
(Vorarlberg), letztere nach Schweizer Aı t.für den Orient gefe rtigt, 
ausftellung von 1873 als öfterreichifche Novitäten erfc] heinen. 
Äfch und Auffig in Böhmen find der 
Sitz einer Handweber 1, welche aus 
Baumwoll-, Schaffwoll- und Seidengar "nen Frauenkleider erzeugt, die theilweife 
auf der Welt- 
dem Exporte übergeben werden. 
*) Die 
     
  
    
erften ein 
  
enden Vorfchläge über Errichtung eines Syftems x 
reich f. im „Jahrbuch“ des Vereines der Induftriell 
  
en, 
  
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