Full text: Schafwolle und Schafwoll-Waaren (Heft 56)

   
Ss: 
16 
  
  
Hochfeine 
  
  
Jahr Thlr. Chir. Thlr. 
1844 110 90 65 50 
1845 Io 90 75 00 
1846 84 60 85 4 
1847 95 35 157 
1848 74 64 54 3a 
1849 90 75 68 50 
1850 92 76 70 52 
185 I 80 66 60 64 
1852 85 70 68 50 
1853 39 73 70 55 
18 54 80 82 02 58 
1855 89 78 70 60 
18 56 94 83 75 62 
1857 82 72 67 5.2. 
18 58 75 06 62 54 
1859 7 64 60 52 
1800 85 74 68 58 
186 1 82 70 66 56 
1862 80 68 68 58 
1803 73 60 65 55 
18064 74 58 64 54 
1805 66 552 58 50 
18066 70 03 00 49 
1807 80 66 63 52 
18068 75 62 60 50 
18509 70 50 55 6 
18 70 73 59 58 
1871 80 66 63 
  
Von befonderer Wichtigkeit für Oefterreich und auch für den europäi- 
{chen Wollhandel im grofsen Ganzen ift die Schafzucht und Wollproduction 
Ungarns, und wir wollen im Folgenden die kurze Gefchichte derfelben, die um fo 
wichtiger ift, als fie in Vielem mit jener Deutfchlands parallel läuft, ehe wir die 
einzelnen Ausftellungsobjecte verzeichnen, etwas genauer darftellen. Wir folgen 
dabei den bedeutfamen Publicationen der Pefter Handelskammer und den 
Erläuterungen, welche diefelbe zu ihrer ausgeftellten Gefchichte der Preife und 
wichtigften landwirthfchaftlichen Produdte und Lebensmittel herausseceben hat. 
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Die Schafzucht wurde in Ungarn mit der Race des gewöhnlichen Land- 
fchafes, dem Zigaya-Schaf, und dem grobe, langhaarice Wolle liefernden Zackel 
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fchon in den älteften Zeiten betrieben. Man findet das erfte noch heute im Banat 
und in Siebenbürgen. Das Zackel ift auf den Südoften Ungarns und einige wenige 
Comitate zurückgedrängt. Im Ganzen zählte man in ganz Ungarn zu Ende desvorigen 
Jahrhundertes 6 bis 8 Millionen Schafe, die 150.000 Centner Wolle zur Ausfuhr 
abgaben. Erft Maria Therefia führte einige Hundert Stück Merinofchafe aus 
Spanien ein und errichtete auf dem Krongute Merkopail in Kroatien eine hoch- 
feine Zuchtfchäferei, der dann bald andere ähnliche Anftalten in Ungarn, bei 
Buda-Peft, im Neutraer Comitate u. f. w. folgten. Dem Beifpiele folgten mehrere 
Grofs-Grundbefitzer Ungarns, da die Ausfuhr der edlen Wolle zumeift nach 
Jofef II. Zoll-Mafsregel und bei dem Bedarfe der öfterreichifchen Wollwaaren- 
Fabrication fehr günftig fich geftaltete. Auch Franz I. wendete feine Aufmerkfam- 
keit der Veredlung der ungarifchen Schafzucht zu, und fo hochgefchätzt waren die 
fpanifchen Zuchtböcke, dafs man ı8ır einen Bock mit 30.000 fl. Bancozettel und 
ı816 noch mit 28.000 fl. Wiener Währung bezahlte. Zu jener Zeit begann man 
    
    
  
    
  
   
   
   
     
       
      
    
  
    
   
  
     
    
  
  
   
   
	        
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