confedtions fehr Bedeutendes leiftet und vorzüglich ausgeftellt hatte, was wir
hier 'blofs erwähnen wollen, für die weitere Ausfi auf den Bericht über
Es ift gar kein Zweifel, dafs die
den beften franzöfifchen Con-
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Strumpfwirkerei von Ludwig Glogau verweifend.
Re den englifchen Fabricaten, die anderen
e<tionsartikeln vollkommen ebenbürtig find.
Nicht minder find- von Wichtigkeit die deutfchen Thibets, Cachemire,
Merinos, Ripfe, Plüfche, Druckwaaren, Krimme rftoffe u. f. w., bei welchen,
‚te Waare anbelangt, der gute Stoff, fchöne
fowohl was die glatte als deffini
Farben, die für den Sa Verkehr paffenden gefälligen Deffins und dabei
eine grofse Billigkeit m erklich hervortritt. Wir nennen unter den hervorra-
G. Lehmann in Börigen bei Rofswein in Sachfen, ein
n
genden Ausftellerh m
feit dem Anfange des Jahrhundertes beftehendes Gefchäft, das einen Jahres-
umfatz von einer halben Million Thalern hat, mehr als 000 Arbeiter befchäftigt
und mit 120 Dampf- und Waffer- Pferd ekräften arbeitet. Erwähnenswerth ift
L.Dahlheims & Comp. inBerlin und die einzelnen Firmen aus dem induftriellen
Si
R
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era und Greitz.
Was die Hautes nouveautes, Damafte, feinen Möbel- und Vorhangftoffe
Phantafie-Kleiderftoffe u. f. w. anbelangt, fo waren die deutfchen Fabricate in der
Ausführung gegen Frankreich nur felten zurückgeblieben. Aber es ehlt an Selbftt-
ftändigkeit in Mufter und Zeichnung und all enthalben merkt man die Anlehnung
an Frankreich, das man doch.nicht erreicht und in gar keinem Artikel übertrifft.
Gleichfalls können wir die Tuch- und Tuchftoff-M Manufadtur, wenigftens wie fie
fich auf der Ausftellung zeigte, keineswegs befonders entwickelt finden. Es ift
freilich wahr, dafs auch hier die grofsen Fabrikanten von Exportwaare auf
der Ausftellung fehlten. Zumeift die Männerftoffe, dann deffinirte Waare, auch
Flanelle Aehen bedeutend, was Gefchmack und Ausführung anbelangt, hinter der
Brünner Manufadtur zurück. Dagegen ift die glatte Waare, fowohl Commerce-
als Militärtuch, ebenfo wie Orientaltuch auf eine ganz hohe Stufe gebracht.
Die geringe Entwicklung der erftgenannten Stoffe Geht an den Handelsverhält-
niffen derfelben zu liegen. Deutfchland arbeitet feine deffinirten Kamm- und
Streichgarn-Waaaren nur für den einheimifchen Bedarf, der ein gleichbleibendes,
einfaches und folides Genre jedem Wechfel vorzieht. Trotz diefes Charakters der
deutfchen Fabrication lieferte Deutfchland das gröfste on von Austftellern
von Tuchftoffen. Zumeift in Colledtivausfte lungen verbunden, machte übrigens
die deutfche Ausftellung auch nach di iefer Richtung . einen ganz bedeute nden
Eindruck. Unter den Einzelausftellen ragte unftreitig G. Schöller & Söhne in
Düren mit feinen Tuchen, Tüffeln und Hofenftoffen hervor.
Am Schluffe gedenken wir wieder der Teppiche,
artigen Stoffe. Was Deutfchland davon ausftellte, war durchwegs fehr folide
Waare, weniger fchön als gediegen und zugleich billig. Den paffenden Deffins
nach, den guten Farben und der exacten a nähert fich Deutfchland
hier vollftändig England und dem englifchen Gef fchmacke. Die Induftrie ift kaum
vierzig Jahre 3 und erzeugt heute grofse 5 Salonteppiche mit zumeift orientali-
[chen Maren dann Velonr- Ent Brüffeler Teppiche und Teppiche mit gedruck-
ter Kette, wovon bei Weitem die Mehrzahl fich durch fchöne Mufter auszeich-
net. Am hervorragendften hatte die ee Schmitt’fche Teppichfabrik in
Schmiedeberg, dein Leopold Schöller & Söhne in Düren ausgetftellt. Zumeift
ragten die < Sröleen Smyrnaer Teppiche det arflgenännten weit He annten Firma
hervor. Aue h der grofse Knüpfteppich, den Schuetz & Juell aus Wurzen
ausgeftellt hatten, war höchtft | hemerkenswerth durch feine fchöne Zeichnung im
Renaiffancefti l und die vortreffliche Wahl der Farben. Auch die auf mechani ifchen
und Handftühlen erzeugten Brüffeler und Velourteppiche, welche von einergrofsen
Reihe von an zur Anfıcht vorgelegt waren, zeigten nicht nur ae grofse
Entwicklung diefer Induftrie in Deutfchland, fondern auch die vorzügliche und
Arbe
Decken und gobelin-
tüchtige