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felben, der fchwankenden Mode zu Trotz, viele Jahre lang zu tragen. Durch allzu-
leichte Einftellungen und durch Mifchung von Baumwolle verliert der Artikel
einen feiner wefentlichften Vorzüge und lauft um fo ficherer Gefahr, von der Fluth
der Mode überfchwemmt zu werden.
Die Waare von Raymund Karl ift folid und als Mittelwaare fehr gut
fchattirt. Da ich die Gefichtspunkte nicht kenne, welche die Jury in ihrer Beur-
theilung fefthielt, fo ift es mir auch nicht möglich, die Beweggründe mir klar zu
machen, warum die Firma nur mit dem Anerkennungsdiplome bedacht wurde. Mir
[chienen allerdings, von meinem Beurtheilungs-Standpunkte aus, deren Leiftungen
einer befferen Beurtheilung werth zu fein.
Max Koch brachte in verfchiedenen und zuweilen originellen Zeich-
nungen ziemlich gute Mittelwaare.
1: Dotter,: 1. Girfch, KR onrad &’Korublüh, Hr Eindner,
F. Linfer und F.Wondrafch, Firmen, welche im Grofsen und Ganzen im
gleichen Range ftehen, haben fich auf der Ausftellung mit vielem Erfolge bemüht,
durch gute Mittelwaare, dem Provinzgefchmacke entfprechend, die Fähigkeit der
Wiener Shawlmanufadtur darzuthun. Ich kann nicht umhin, denfelben im vollften
Sinne anerkennend gerecht zu werden.
Es ift eine unleugbare Thatfache, dafs die Wiener Shawlfabrication fich
nicht nur von dem enormen Rückgange feit den vierziger Jahren nicht wieder
erholt, fondern auch in ihrem heutigen Ringen mit Einflüffen zu kämpfen hat,
welche das angeftrebte Ziel auf weite Diftanzen hinauszuftrecken fcheinen. Ein
Induftriezweig, der noch vor dreifsig Jahren etwa 400 felbftfländige Erzeuger
ernährte, der 5000 bis 6000 Stühle im fteten Gange erhielt, ift heute auf etwa fo
viele Hunderte reducirt; ein Artikel, der einft auf dem Weltmarkte eine Rolle
gefpielt, erwehrt fich heute mühfam einer ftets fteigenden Concurrenz. Es verlohnt
[ich nach fo draftifchen Erfahrungen wohl der Mühe, die hier obwaltenden
Umftände näher ins Auge zu faffen und meine befcheidene Meinung darüber
anzudeuten,, wie der darmiederliegenden Induftrie zu einem neuen, kräftigen Auf-
[chwunge zu verhelfen fei.
Es ift wahr, die Mode hat dem Zweige durch die Confection der Mäntel,
Jacken, die gebaufchten Kleider vielen Schaden bereitet; aber dennoch ift der
Verkauf mehr reducirt, als diefs nur nach oberflächlicher Beurtheilung gerecht-
fertigt ift; den beften Beweis geben uns jene Länder, welche mit feltener Beharr-
lichkeit der Wiener Waare Concurrenz machen.
Indifche und perfifche Waare ift hier ganz aufser Beachtung zu bringen —
diefe durch ihre Originalität und ihren eigenartigen Kunftwerth zu koftbaren
Seltenheiten gewordenen Artikel haben nicht den mindeften Einflufs auf den weft-
lichen Markt und bieten im Gegentheile. vielfältig neue Vorlagen für die euro-
päifche Production. Was uns in Oefterreich aber zu ernfter Erwägung veranlafst, ift
die Erkenntnifs, dafs uns — in erfter Linie Frankreich — dann England, Deutfchland
und nun auch Rufsland in vieler Richtung mit Erfolg den Abfatz ftreitig macht.
Was die feine Waare betrifft, war uns Frankreich ftets voran. Obwohl fich
die Franzofen in Shawls zumeift an indifche Vorbilder anlehnen und in felbft-
ftändigen Erfindungen nicht den erwünfchten Beifall finden, hat doch der feine
Gefchmack derfelben, das Wirkungsvollfte herauszufinden und verftändig zu com-
biniren, mit allem Rechte ihnen eine allgemeine Achtung und damit eine nach-
haltige Präponderanz gefichert. Das Deffin eines feinen Shawls von nur 800
Mafchinen, etwa fechs Farben nebft den Karten, der Stuhlvorrichtung etc. dürfte
4000 Francs koften; rechnet man hiezu Materiale und Arbeitslohn zu IOoo Francs,
fo ftellen fich die Koften eines erften Shawls auf 4100 Francs, der doch nur zu
200 Francs in den Handel kommt, weil fich billig bei gefchäftlicher Rührigkeit
vorausfetzen läfst, dafs 200 Shawls desfelben Mufters fich abfetzen laffen, was
einen Nettogewinn von 80 Francs per Stück und fomit 16.000 Francs für das