Full text: Flachs- und Hanf-Industrie (Heft 48)

  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
    
   
      
  
  
    
     
    
   
    
      
   
     
   
    
   
  
   
   
     
      
     
   
  
   
   
     
  
  
   
   
  
   
  
  
   
    
   
  
  
  
     
  
  
   
    
     
    
      
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vo Carl v. Oberleithner. 
den Artikel „Flachs“ in der Weltausftellung fo vorzüglich zu exponiren, als ihn 
die Mufterländer des Flachsbaues fonft nur geliefert haiten 
Wer vermöchte es, die fo ve enliliehen Leiftungen der landwirthfchaft- 
lichen Vereine von Mähr. -Neuftadtl, Mähr.-Schönberg, der Landwirthfchafts- 
Gefellfchaften von Wien, Laibach id Innsbruck, der Fı rau Fürftin Francisca von 
und zu Liechtenftein in Seebenftein, Niederöfterreich, des Grafen Althann, der 
Tefchner, Hannsdorfer, Heidenpiltfcher, Friedländer Spinnereien und vieler 
anderer zu unterfchätzen. Die ausgeftellten Flachfe waren zumeift Proben Des- 
jenigen, was man aus dem öfterreichifchen Flachsftroh mittelft des belgifchen 
Nöfte- und Zubereitungsverfahrens zu fchaffen vermag. 
So vielfeitig glückliche Refultate berechtigen wohl zu der Hoffnung, 
dafs die Flachsbauer den leuchtenden Beifpielen nachfolgen werden und in 
der That ift die Wahrnehmung eine hocherfreuliche, dafs namentlich im füd- 
weftlichen Mähren der Grofs- und Klein-Grundbefitz fchon namhafte Quanti- 
täten gefchwungener Wafferröft-Flachfe in den Handel bringt. 
Im Gebirge, wo die Flachsernte fpät, die Wäffer hart und von niederer 
Temperatur find, wo die geringe Capitalskraft den Klein-Grundbefitzer zwingt, 
die eingebrachte Ernte ah in demfelben Jahre zu verwerthen, da wird ai, 
Kaltw aller. Röfte wohl nur fchwer Eingang finden. Die beffere Bearbeitung der 
Thauröft-Flachfe mit der Hand, oder wo die Arbeitskraft theuer mit Mafchinen, 
dürfte aber auch hier in Anwendung kommen. Es unterliegt keinem Zweifel, 
dafs die Weltausftellung in diefen Beziehungen nicht allein die Fortfchritte 
der hervorragendften öfterreichifchen Flachszüchter auf das Glänzendfte dar- 
legte, fondern dafs diefer Wettkampf auch anregend auf die Zurückgebliebenen 
einwirken werde. 
Die öfterreichifchen Gebirgsgegenden find vorzüglich für den Flachsbau 
geeignet. Es bedarf nur eines allfeitigen Zufammenwirkens, um jenes Deficit 
zu decken, welches der Confum gegenüber der Production derzeit zeigt, Die von 
ArthurFreiherrnv. Hohenbruck verfafsten und im Pavillon des k.k. Ackerbau- 
Minifteriums ausgeftellten Karten über den Flachs- und Hanfbau der weftlichen 
Reichsländer find eine fehr fchätzenswerthe Arbeit, deren en Text viele 
beachtenswerthe Winke über den derzeitigen Standpunkt des Flachsbaues in 
Oefterreich und über jene Schritte enthält, welche fo vielfeitig; die F örderung der 
Flachscultur betreffend, unternommen wurden. 
Die Flachsausftellung des ruffifchen Reiches gehörte ebenfalls zu den 
lehrreichften. Man erhielt durch die Expofition des Börfencomite in Riga Kenntnifs 
von den alldort aufgeftellten Qualitätsbezeichnungen. Das ftatiftifche Comite zu 
Pfkow hatte eine Karte über die Flachsbau treibenden Provinzen Rufslands 
.. und eine reiche Ausftellung von den im Handel vorkommenden Flach- 
en jenes ausgebreiteten Produdionsgebietes der Ausftellung gewidmet. 
Rufsland exportirte nach dem, vom don hinausgegebenen 
Handelsberichte im Jahre 1871: 
Leinfaat 2,400.000 Tichetwerts im Werthe von 28,700.000 Rubel 
Flachs 9,000.000 Pud 5 ee »...50,000.000 # 
Flachsheede 930.000 „ . 2,325.000 . 
Rechnet man hinzu feinen Export. an 
Flachsgarnenim Werthe von ... .... er 2,0.005000 s 
Segeltuch i “ en euer 225.000 
Raventuch u > = ee Se 25.700 % 
Sackleinen. —, = res was 750.000 x 
[o gibt diefs eine Exportziffer von ; > .12.84,025,.700% Rubel. 
Dem gegenüber Be der Temost, an ‚feiner L einw wand percirca 3,000.000 Rubel 
ein verfchwindend kleine 
   
	        
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