Full text: Flachs- und Hanf-Industrie (Heft 48)

   
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ern 
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Der 
  
internationale Congrefs der Flachsintereffenten. 4] 
Das Vorbild, welches innerhalb diefer Gre enzen fich als das nachahmens 
werthefte empfiehlt, it ohne Zweifel der holländifche Flachsban. Die Holländer 
en, wie Berun ift, ein in Kraft ftehendes Land, fäen zwei Hektoliter auf es 
Hektare, ziehen den Flachs, En = Samen in der Mehrzahl der Kapfeln fowe 
En ift, af ein quer durch die Kapfel geführter Mefferfchnitt reg elmäfsige 
ıittflächen aufweift; be a den Samen in den Kapfeln auf, bis fie ihn 
zu gelegener Zeita usdrefche n; reinigen und fortiren mit grofser Sorgfalt. 
diefen Dingen darf uns das hellandıiche Verfahren als Mufter dienen. 
Was aber das Ernteverfahren an belangt, fo darf die Kortryk’fche Methode 
r handvollwei en Aufkapellung der holländifchen, gebündelten Kapellung noch 
Te en werden. 
In allen 
Log 
Be könnten hier zwei weitere Fragen aufgeworfen werden: Soll zum 
ecke der Samenerzeugung die Saat: gedrillt werden? Und ferner: Ift Samen- 
raftung empfehlenswerth 
Auf die erfte Frage ift zu bemerken, dafs das Drillen der Saat allerdings 
die Menge und Güte der Samenernte befördern kann; allein es mufs daran 
erinnert werden, dafs die Samene erzeugung auf Koften der Fafererzeuso gung in 
unferen Verhältniffen unwirthfe Haftlıe E genannt wurde 
g es wird als nur in 
folcher Weife zu billigen fein, dafs es nicht den F ee unverhältnifsmäfsig 
herabmindert, und es wird zu beachten fein, dafs unter gleichen Verhältniffen 
gedrillte Saat leichter dem Frofte erliegt als ungedrillte. 
In Bezug auf die Same enraftu ng gehen die Uebungen in auffallender 
Weife a einander Sie liefert zuweilen, wie zahlreiche Verfuche in Oefterreich und 
Deutfchland beftätigen können, ganz ausgezeichnete Refultate und es ginge kaum 
an, diefelben zu ignoriren. Dageger in Rufsland, Holland etc. ift fie kaum in 
Gebrauch, fondern es kommt a letztjährig geernteter Samen im folgen 
den Frühjahre zur Ausfaat. Ja nach den Rigaer Exportnormen wird die befte 
Säe-Leinfaat letzter Ernte, die nicht bis zu 15/27 Mai verfchifft worden, weil fe. 
wie man erfahren hat, < re längeres Liegen bei höherer Temperatur die Vor- 
züge ihrer Keimkraft einbüfsen w ürde, zur „verwrackten Säefaat“. Eswird Aufgabe 
der Pflanzenphyfiologie fein, diefen wide rfpruchsvollen Gegenftand zu beleuchtei 
Es fcheint, das: in einem minder gut fortirten oder an fich verfchieden- 
kräftigen Samen die Raftung, ähnlich wie das Dörren, durch Tödtung fchwäch- 
ne Keime nützt. Aber es läfst fich auch nicht in Abrede ftellen, dafs man nicht 
felten eine pofitive Kräftigung der Keimkraft davon bemerken konnte. 
Im Ganzen erfcheint darnach die Sache als nicht fpruchreif, und es mögen 
noch immerhin die örtlichen Erfal ırungen ihr Recht fortbehalten. 
Hier am Schluffe diefes Abfatzes fcheint mir auch paffend zu beantragen: 
Der hohe Congrefs wolle nachdrücklich dafür einftehen, dafs dieSäe-Lein- 
Faart an nur vollftändig gereini; gt in den Verkehr 
gebracht werde 
Zw 
"7: ar u. u . 
Der vierte Antrag lautet: 
„Zur Hebung der Leinfaat find zweckdienlich: 
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2. Verbreitung einich ıtnıffe und Fertigkeiten unter den flachsbauenden 
Landwirthen 
  
        
lägiger Ken: 
  
  
n, 
2. Errichtung von Samenmärkten; 
3. Förderung des Abfatzes der überfchüffigen oder fchon örtlich entarteten Leinfaat.“ 
  
Eine erfte Bedingung für das Gelingen einer fördernden Einwirku ıng auf 
die Erzeugung von Säe-Le Mar it allerdings das Vorhandenfein LS natur: 
lichen\W orausfet zungen, nam a eines geeignetenBodens 
Auf armen Sandl ar en, wie den flandrifchen, läfst fich wohl E :h unaus- 
gefetzte Cultur eine höchft werthvoll © Fa afer, aber kein werthvoller Same fchaffen. 
Wo alfo eine Hebung der ee a. werden foll, dort 
mufs das Land vor Allem dazu natürlich und wirthfchaftlich veranlaot fein 
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