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Jofef Migotti. Cravaten en. :
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Taggini aus Mailand gab in einer zahlreichen Sammlur ng von Binden und
Balstückes: ein überfichtliches Bild der in Italien üblichen Halsb ekleidunge
welche, der Temperatur entfprechend, dort meift offen und locker getragen w a
In Deutfchland fcheint man der Cravate eine geringere Bedeutung beizu-
legen, da fie in unferer Ausftellung nur fehr fpärlich vertreten war, und oftmals
durch Binden, Schleifen, und w ollere oder gewirkte Tücher ie wurde. Das
Haus Hakenberg aus Neufs zeigte indefs fchöne fchwarze Saloncravaten,
welche durch Form und Ausftattung fich befonderes Verdienft erwarben.
Auch aus Rufsland fahen wir indenvonReichelin Warfch rau ausgeftellten
Halsbekleidungsftücken anerkennenswerthe Fortfchritte feit dem Jahre 1867
‚edeutende Verfeinerung der Fabrication.
In der Olten Lehen Abtheilung fanden wir diefe Induftrie auf der
höchften Stufe Verv ollkommnung. Die Collectiv ausftellung der Wiener Pf:
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und
aidler,
Lravatenmacher und Stickergenoffenfcha ft brachte von der üblichen fchwarzen
Halsbinde bis zu den feinften Phantafieftücken alle ( Gattungen in vielfäl tigfter Weife
zur Schau. Diefe Ausftellung gab in jeder Hinficht Zeugnifs von den e enormen
Fortfchritten, welche Wien in den a Jahren in diefem Fache machte, und
von der hohen Ausbildung diefer Induftrie; die Wiener Fabricate übertra eh die
englifchen und franzöf Afcben Erzeugniffe bei Weitem an Ge diegenheit und Eleganz,
an Schönheit der Formen und Frifche der Farben; jeder Vergleich mufßste zu
Gunften Oefterreichs entfchieden werden.
Unter den erften Induftriellen diefes Faches mufs Ignaz Hönig benannt
werden (welcher das Ehrenamt eines Jurors bekleidend aufser Preisbewerbung
ftand). Seine Cravaten und Halsbinden-Fabricate w aren meift nach feinen eigenen
Zeichnungen angefertigt; mehrere neue en waren dabei in An-
wendung gebracht, ad zur Befeftigung jener Binden, welche ohne Halstheile
find, den zweierlei Neuigkeiten von Cra a bei der Einen war die
Cravate mittelft Federkraft an den Halskragen gefchloffen, während die andere
(Mignon genannt) fich im Kragenknopf einhä ängte und ihre beiden Flügel unter
den Halskragen ftützte. Die gefammten Fabricate waren gedie gen und vollkommen,
und trugen den Stempel der Einfachheit und u
Die Firma Friedmann ftellte ebenfalls in hervorragender Weife e
ihre E rzeugniffe theils aus franzöfifcher und Cre kelder: theils aus Wiener Waare,
müffen namentlich we egen des befonderen Schnittes der Schleifencravate und a
aufserordentlich en Näharbeit erwähnt werden, wodurch fie fich Beifall und
Prämiirung errangen.
Brüder Matura brachten ihre belobten Erzeugniffe, Be 2 1auptfächlich
in den öfterreichifchen Provinzen und durch den Expor t Abfatz finde 1, fie zeichneten
fich durch befondere Bill igkeit und praktifche, leicht anlegbare oe aus.
Einen grofsen Antheil an dem Auffchw ung diele- Erwerbszweiges in
Oelfterreich hat auch das weibliche Gefchlecht; viele früher unbefchäftigte Hände
wandten fich diefem leichten und dankbaren Brw erbe zu, und bewirkten Bet Tfer-
und Billigerwerden diefer Erzeugniffe. Befonders die Frauenvereine, diefe Pflanz-
ftätten der Zukunft der weiblichen Berufsentwicklung, gaben durch ihre fchönen
en auffallende Beifpiele des Nutzens de lo. und erfreuliche
Beweife ihre r philanthropifchen Th ätigkeit; fie forgen nicht nur für den Unter-
richt und a Befchäftigung der erste ae en weiblichen Jugend,
fondern fuchen auch durch are afte Verwerthung der meift in Wäfchwaaren
und Putzfachen, Halstüchern und Cravaten befichenden Handarbeiten ihren Mit-
gliedern und Pflegebefohlenen dauernden Erwerb und Lebensunterhalt zu ver-
chaffen, und fie dadurch zu weiterem Arbeitsbetriebe : aufzumuntern.
Auch von der inländifchen Stofffabrication wurde die En bekleidungs
Induftrie auf das Kräftigfte und Erfolgreichfte unterftützt, während franzöf ifch 1
und englifche Seiden- und Halb-Seidenw aare fich als fchwer und fpröde zu ge-
nanntem Zwecke erweifen, fich auch im Preife derart ftellen. dafs die Concurrenz des
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