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au Jofef Migotti.
die Erzeugniffe diefer koloffalen Induftrie werden in Millionen von Stücken allen
Welttheilen zugefendet. Die Bielefelder Colletivausfte ellung brachte uns die
Produdte des Kunftfleifses und der gewerblichen Thätigkeit in vollem a die
Ajourarbeiten von Fritz von Laer, de geftickten Einlätzev onS.Mayer& Comp
waren in Compofition und Ausführung gelungen, und ebenfo wie die Aı usftellungen
von Carl Heidfieck, Ber een al Sohn, Sievers und Stadtlant-
ner, Ortman und Braunhofene r, reich ausgeftattet und den Ruf diefer
Firmen entfprechend durchgeführt.
Die Bielefelder Waare zeichnete fich nebft vortrefflichem Materiale durch
neue, elegante Mutter, .n Arbeit und vollendete Appretur aus und rechtfertigte
die grofse Nachfrage, welche nach diefen Artikeln dauernd befteht, vollkommen.
Taeger & v o 1 tz in Strafsburg a. E. und Lorenz Hoffmannin Nörd-
lingen waren durch gediegene Arbeiten rühmlichft vertreten.
Die vollftändigft entwickelte Wäfche-Induftrie Europa’s fanden wir in
Oefterreich, namentlich in Wien, wo fie zu einem bedeutenden und wichtigen
2 rwerbszweig herangewachfen ift. Ebenfo wie Leipzig als Markt für den Buch:
ıandel gilt, w Fürde Wie en durch die Thätigkeit der Induftriellen diefes Faches zum
permanenten Markte für alle W äfchegattungen, an welchen jährlich Taufende von
Rachen und Agenten aus allen Weltiheilen ihre bezüglichen Einkäufe und
Beftellungen naeh und den weiteren Verfandt be forgen.
@s wurden in Wien und Umgebung großsartige Wäfchefabriken errichtet,
welche nicht nur denLocalbedarf und den Verbrauch der öfterreichifchen Provinzen
vollftändig decken, fondern auch die bekannte Exportwaare erzeugen, welche
wegen de guten Mileiales richtigen Schnittes, reiner Arbeit und rer Billigkeit
allfeitik Sefchätzt und als ee Handelsartikel überall hin verfendet wird
Zoin Materiale ar berühmten Wäfche-Erze eugung wird von den Leinen-
geweben meiftens die fchwere Ruml surger und die (one fchlefifche Waare
verwendet; von Baumwoll-Stoffen w erden für Leibw A am häufigften Shirtinge
und Chiffons benützt, während Perkails und Batifte zur Anfertigung von Damen-
und Neglige-Artikel gebräuchlich find.
Die Wiener Firmen brachten eine fo reichhaltige Sammlung von fchönen
Wäfcheartikeln, dafs nur die beifpielsweife Aufzählung der inte reffanteften Gegen-
ftände und Neuigkeiten geftattet ift.
In erfter a zeichnete fich die Collectivausftellung der Pfaidler, Cravaten-
macher und Stickergenoffenfchaft aus, welche durch die muftergiltige Aufftellung
ihrer Erzeugniffe die Bewunderung siler Fachmänner he ervoriek: fe ider war de
angewi ee Platz ungünftig und dem Werthe und der Be deutung diefer Indifirte
nicht vollkommen entfpre chend, da er durch andere gröfsere Öbje ecte verdeckt
und fchwer zugänglich w ar.
S. Jägermayer'sk.k. Hofwäfche- und Wirkwaaren- Handlung (feit 1678
in den Büchern des Wiener Magiftrates eingetragen) ftellte fich die e Aufgal Je, den
Wäfcheübe erzug eines Bettes als. gröfstes feiner Erzeugniffe zur Schau zu bringen,
und löfte diefe Aufgabe in een Weife durc h ein in feiner Art einziges
Kunftftück, zu dei Herftellung über 3000 Arbeitstage erforderlich waren;
fowohl die zeug als die drei Pölfter diefes koftbare en, aus blauem Atlas
beftehenden Stückes waren mit handgeftickten Rofengüirlanden verfehen und
auf reichem V alenciennegrund mit geftickten Genien und Krone verziert, und gab,
Zeugnifs von dem KuntiHeige und der Leiftungsfähigkeit diefer Altbelchinlen
en Die ausgeftellte Leibwäfche reihte fich im Materiale und der Ausführung
den vorzüglichfien an.
Dir k. k. Hof-Wäfchefabrik E. Fogl erzeugt, wie diefs aus den ausgeftell-
ten Fabricaten zu erfehen war, alle Gattungen von Leib-, Tifch- und Bettwäfche
von der billigen Militär: bis zu der ee die Fansö@leh: übertreffenden Luxus-
wäfche ; die Fabrik ift mit allen neuen Einrichtungen, Zufchneidemafchinen, Preffen