Object: Der practische Puddel- und Walzmeister, oder Anleitung zum Verpuddeln des Roheisens mit Steinkohlen, Braunkohlen, Torf, Holz und brennbaren Gasen, sowie zur weitern Verarbeitung des Puddeleisens und Puddelstahls zu Stabeisen aller Art, zu Eisenbahnschienen, Spurkranzeisen, zu Blech und Draht

  
der erſtern wird das Roheiſen in einem faftenförmigen 
Raume, bei Gebläſeluft, meiſt mit verfohltem Brenn= 
material, eingefhmolgen 2.5 die zweite wird dagegen 
ohne verkohltes Brennmaterial und Gebläſeluft ausgeführt. 
Dieß Puddeln oder Buddelfrifchen bildet den Ge- 
genſtand des Werks, während das Heerdfriſhen unbe- 
rüſichtigt bleibt. Ebenſo wird von der ſogenannten 
Rennarbeit, d. h., von der Stabeiſenerzeugung direct 
aus Erzen, im Flammofen, dem ſogenannten Erzpub- 
deln, nur anhangeweife geredet werben. 
Heerdfriſchen und Puddeln haben ihre Vor- und 
Nachtheile: Valerius ſagt in der von dem Verfaſſer 
dieſes Buches bearbeiteten Ueberjegung ſeines „Hand- 
buches der Stabeifenfabrication”, ©. 515 Nachſtehendes, 
wovon hier umſomehr das Wichtigſte mitgetheilt werden 
wird, da in dieſer Beziehung bei den deutſchen Hüttenleuten 
noch große Vorurtheile und unrichtige Anſichten herrſchen : 
„Mit vieler MWahrfcheinlichfeit rechnet man die guten Ei- 
genfchaften ded nad) ber Heerdfrifchmethode, wobei nur 
vegetabilifches Brennmaterial angewendet wird, darge- 
ſtellten Roh- und Stabeiſens dem Umſtande zu, daß 
dieſe Metalle weniger Schwefel und Silicium enthalten, 
als die Producte der Hütten, welche nur mit Stein- 
fohlen betrieben werden. Die geringere Reinheit des 
Brennmateriald, befonders aber die kieſelige Beſchaſfen- 
heit ſeiner Aſhe und der Zuſtand der Vertheilung dieſes 
Kieſels, ferner die größere Strengflüſſigkeit der in den 
Coakshohöfen verſhmolzenen Erze, die höhere Temperatur 
in denſelben, ihre größere Höhe, alle dieſe Umſtände ſind 
Veranlaſſung , daß das Roheiſen Zeit hat, die größte 
Menge fremdartiger Materien aufzunehmen, ‘die es ab- 
forbiren fann, und daß daher das Coafsroheiſen unreiner 
als das Holzkohlenroheiſen iſt. Einige Hüttenleute er- 
flâren die beſſere Beſchaffenheit des Holzkohlenroheiſens 
dadurch, daß ſie ſich auf die Erſcheinungen ſtügen, welche 
vor fi gehen, wenn man einen Strom von Ammoniak- 
gas durch eine Porcellanröhre gehen läßt, die rothglühend 
iſt und Eiſendrehſpäne oder ein Bündel Eiſendraht ent- 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
  
   
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