a
Te ee
10 F.W.Haardt.
Mürzzufchlag, A. Klinzer in Klagenfurt, Erzherzoglich Albrecht’fche Werke
in Carlshütte, kann man einen grofsen Fortfchritt gegen frühere Ausftellungen
nicht abfprechen.
Ihre Erzeugniffe bekunden das ernfte Beftreben, auch in den feineren
Sorten, den Schlichtfeilen, allen Anfprüchen gerecht zu werden, nachdem
diefe Fabriken in den Baftard- oder Vorfeilen den Kampf mit der aus-
ländifchen Concurrenz bereits mit dem günftigften Erfolge aufgenommen
haben.
Diefen Firmen fteht der Vortheil eigener Gufsftahl-Fabrikation zur Seite,
und zwar eines Gufsftahles, der wie die gleichzeitig ausgeftellten Gufsftahl-
Proben zeigen, fich durch zähen und feinen Bruch auszeichnet und mit'dem
eine der Grundbedingungen hervorragender Leiftungsfähigkeit gegeben erfcheint.
Wenn die öfterreichifche Feilenfabrikation inS Schliff und Hieb ihre Anftren-
gungen fortfetzt, auch in der Härtung die ausländifchen Erzeugniffe einholt,
dann wird ihr der Markt um fo eher gefichert fein, als der Confument in unferem
bewährten Rohmaterial gröfseren Vortheil findet, da er diefe Feilen zu wieder-
holten Malen zum Aufhauen bringen kann, während die Feilen aus dem Zoll-
verein, zu denen häufig nur untergeordnete Stahlforten, Cementftahl, Puddel-
ftahl etc. verwendet w erde diefe o) peration nicht im gleichen Mafse en
und oft fchon nach demerften Kuotehen (was bei jedesmaligem Aufhauen wieder-
holt werden mufs) vollftändig I Strhlehkeeieter ben und keine Härte
mehr annehmen.
Allerdings hängt in Folge des Antheiles der Handarbeit an der Feilen-
Fabrikation fehr viel von der gröfseren oder geringeren Gefchicklichkeit der
Arbeiter ab; aber was den auswärtigen Arbeitern gelungen ift, wird wohl auch
den unferigen zu erreichen möglich en
Im Auslande und namentlich in England und neueftens auch inRhein -
Preufsen wird übrigens eine neue Methode zum Schleifen der Feilen
angewendet, die felbft auch nt befähigte Arbeiter zu verwenden geftattet.
AuchdieFeilen-Haumafchine <
mehr zur Verwendung.
Auch diefe Mafchine gewährt den wichtigen Vortheil, dafs fie von weniger
geübten Händen bedient werden kann, und weit leiftungs fähiger ift, als die
Menfchenhand. Während z. B ein gefchulter Feilenhauer bei gewöhnlichen
Sorten kaum 60 Hiebe per Minute olläicheh kann, leiftet die Dodges-Mafchine
fünf- bis fechsmal mehr. Da die Hauerarbeit der theuerfte und fchwierigfte
oo der Fabrikation ift, fo erklärt fich ungezwungen hiedurch allein fchon die
achfende Anwendung der Mafchinenarbeit.
Dazu kommt aber, dafs der Hieb mit der Mafchine regelmäfsiger und
widerftandsfähiger ift. Obgleich die Zähne für den erften Augenblick nicht die
Schärfe der mit der Hands gehauenen Feilen aufweifen, fo gewähren fie doch
dagegen den weit gröfseren Vortheil, dafs die Zähne ungleich dauer] after und
wirkfamer aushalten,
Eine namhafte Verwohlfeilerung der Production bedart nach dem Gefagten
kaum der ausdrücklichen Erwähnung.
Die Ausftellung felbft zeigte uns, namentlich in der weftfälifchen
Abtheilung, fehr fchönd Feilen, die mit der Mafchine gehauen waren und den
Beweis lieferten, dafs das frühere Problem der Feilhau- Mafchine durch gleich
mäfsigen und richtiggeftellten Hieb feiner Löfung viel näher gerückt ift.
In Sheffield find mehrere Feile Hfabriken re auf die Hau-
mafchine eingerichtet, und auch in Remfcheid hat fich unter den Feilenfabrikanten
eine Association gebildet, um diefe Hauverfuche in grofsem Mafsftabe durch-
zuführen. Bereits liegen günftige Refultate vor.
In Oefterreich is wieder die erfte und gröfste Feilenfabrik: Anton
Fifcher (Egidi Kindberger Actiengefellfchaft). welche, gleichwie mit der neueren
es Engländers Dodges gelangt Men: und
Zn
al