vollftändig begründet und gerec] htfe rtigt erfcheinen.
Johann Newald.
Es würde viel zu weit führen. wollteh erin eine Aufzäl blung jener Prunkrüftun
gen, Prachtfchilder, Schwerter. Stre itkolben u. f. w. eingegangen werden, welche, als
Perlen erften Ranges, die Zierden der betreffenden Sammlungen und Mufeen find.
In dem Mafse, als durch das Zurücktreten der Har nifchrüftungen und ihres
Zugehörs der Kunfttechnik ein ergiebiges Feld ihrer T hätigkeit e entzogen wurde,
wendete fich die Aufmerkfamkeit derfelben nunmehr jenen Wale enarten zu, welch
als die ausgefprochenften Feinde der Harnifchrüftungen
Urfache ihres Verfalles waren.
Es find diefes in erfter Linie die Hand-Feuerwaffen verfchiedener Art und
se An ihnen entfaltete fich eine neue e Kunftthätigkeit und fchuf Gewehre
amentlich mit Radfchlofs-E inrichtung von der höchften technifchen V ollendung.
ER lad- und Repetirfyfteme verfchiedener Einrichtung wurden conftruirt,
Piftolen, Jagdgewehre, Hirfcl hfänger. Pulverhörner, befonders aber Säbel, Degen
und Rappiergriffe wurden in einer künftlerifchen V ollendung angefertigt, welche
wohl für lange Zeit als muftergiltig daftehen wird.
Seit dem Schluffe es Gehen Jahrhundertes tritt
künftlerifche Einflufs auf die W affenerzeu eugung mehr und
wichtigfte Feld für die Entwicklung einer ervonasenden Kunfttl hätigkeit, die
Has hrüftungen fammt Zugehör, war für immer verloren gegangen. Die Erzeug-
niffe des De Jal sshundertss erheben fich nur fel
mäfsige Auffaffung ihrer Aufgabe.
Die großse Zahl von Waffenftücken, welche zur Ausrüftung der an Umfang
ich rafch erweiternden Heere erforderlich war, machte eine fabriksmäfsige
Anfertigung derfelben nothwe endig, welche bald auch bei der Erzeugung von
Jagd- und Scheibengewehren, Piftolen, Hirfchfängern u. f. w. allgemein wurde.
Erft die neuere Zeit wendet den Civilwaffen, darunter namentlich den Jagd- und
ne, eine gröfsere Aufmerkfamkeit zu, und fucht ihnen eine künft-
lerifche Ausftattung zu geben, in fo weit eben die fi für eine folche Behandlung nur
zu oft fehr ungefügigen Formen der modernen zahlreichen Hinterlad l-Syfteme
eine derartige beffere Richtung zulaffen.
Ift es geftattet, die Verfbehenden Erwägungen mit einige
die eigentlichen Gefchütze auszudehnen, fo werden wir u bei diefen einen
ähnlichen Verlauf beobachten können. Zahlveicl he Gefchützrohre verfchiedener
Gröfse, welche fich in Sammlungen, Arfenalen, in Schlöffern u. f. w. erhalten
haben, zeigen, wie fehr man dahin ftrebte, denfelben durch die Anbringung von
Wappenfchildern, Spruchbändern, Arabesken. figuralifchen Darftel] lungen u. f. w.
eine Er künftlerifcher Ausftattung zu geben. Die heutigen
[chliefsen eine derartige Beh andlung geradezu aus.
Die Abficht 3 vorhergehenden Darftellungen geht zunächft dahin,
Standpunkt zu bezeichnen, von w elchem bei der Berichterftattung über
geftellten Civilwaffen ausgegangen werden will.
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der eigentliche
mehr zurück, das
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n Worten auch auf
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die aus-
Die Läufe der aus dem fechzehnten und fiebzehnten Jahrhunderte auf
uns gekommenen Prachtgewehre find ebenfo forgfält ig gearbeitet, als uns der
Schaft und die übrigen Beftandtheile durch ihre künftlerifche Ausftattung im hohe:
Grade befriedigen.
Die Schwert-, Degen- und Dolch klingen aus Toledo, Madrid,
Paffau, Augsburg und Solingen u. f. w. pafsten, was ihre Güte
anbelangte, vol Händig zu ibyen oft prachtvollen Griffen.
Wenn wir jomit an n modernen Jagd- und Scl
Hirfchfänger, Seitengewehre u. f. w. namentlich dann, wenn fie ihrer ganzen
Ausftattung nach eigentliche Be find, neben der felbftverftändlichen
Forderung einer forgfältigen und präcifen Arbeit, auch noch das Begehren nach
einer künflerifchen Durchführung « lerfelben ftellen, fo dürfte diefes
Mailand,
und Verläfslichkeit
reibengewehre, Piftolen,
Vorgehen
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