Full text: Waffen mit Ausnahme der Kriegswaffen (Heft 44)

   
   
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
Metallwaaren. 11 
Metallkörpers (Eifen, befonders vorgerichtetes Kupfer), welcher an der Oberfläche 
gerauht, gerieft wird mit aufgelegten Fäden eines weich gehaltenen Edelmetalles, 
Gold oder Silber. Diefe Fäden werden durch zweckmäfsigen Druck und Schlag 
in die feine Rauhigkeit der Oberfläche eingetrieben und dadurch haftend gemacht. 
Immer behält aber die Oberfläche des Ganzen die feine rauhe Textur. Das 
Incruftiren ift eingelegte Arbeit. In die durch den Grabftichel vertieft vor- 
zeftochene Verzierung, (bei gröfseren Flächen wird auch Aetzung gebraucht) 
werden Gold- oder Silberfäden, nach Umftänden auch ausgefchnittene Bleche des- 
felben Edelmetalls vorfichtig eingeklopft, und in der fchwalbenfchwanzartig gehal- 
tenen Metallvertiefung durch das Ausbreiten in den untern. Flächen haftend 
gemacht; die incruftirte Arbeit wird meift vollftändig überfchliffen, fogar polirt; 
bietet alfo meift eine ganz glatte Textur. 
Die Schlufsarbeit bildet bei vielen Metallartikeln, abgefehen von den 
obenerwähnten Decorationsmitteln, die Vergoldung oder Verfilberung bei halb 
edlen und das Weifsfieden oder Färben, beim Edelmetall,endlich zumeift bei beiden 
Gattungen, befonders bei Gebrauchsgegenftänden das Glätten oder Poliren mit 
Stahl und Blutftein. 
Für Vergoldung und Verfilberung, überhaupt für Ueberziehung eines Metalls 
mit einem edleren oder in der Farbe günftigeren, wird heut’ zu Tage beinahe 
ausfchliefslich, und zwar, was namentlich die Vergoldung betrifft, in ungleich 
gefundheitszuträglicherer Weife als früher die Galvanoftegie oder galvanifche 
Contact-Vergoldung und Verfilberung in ausgedehnteftem Mafsftabe verwendet. 
Ein ganzer Induftriezweig, die fogenannte Chinafilberwaaren -Fabrication ver- 
dankt der galvanifchen Säule ihrLeben und hat die fogenannte Plattirung, wo auf 
unechtem Metall in.grofser Hitze aufgebrachte Streifen Edelmetall gewalzt und 
als beliebig verdünntes Blech verwendet wurden, beinahe aufser Curs gefetzt. 
Allein auch für viele andere Zwecke dient heute die Galvanoplaftik felbtt, 
das heifst die Herftellung maffiver Niederfchläge in Hohlformen. Immer mehr 
Terrain erobernd, finden fich, demLaien oft gar nicht erkennbare, zahllofe Anwen- 
dungen galvanoplaftifcher Details an Gefäfsen aus edlen und unedlen Metallen, wo 
die Feinheit und Schärfe des Niederfchlages die Cifelirung entbehrlich macht; in 
erfreulicher Weife zeigt fich auch ihre Anwendung bei der Reproduction älterer 
Kunftwerke fowohl, als in felbftftändig oft räumlich bedeutenden Schöpfungen. 
Um überfichtlich zu bleiben, haben wir die folgende Gliederung angenommen: 
Goldfchmiede-Arbeit in edlen und unedlen Metallen, Kunftgegenftände, 
Tafelauffätze und Gefchirre; Broncearbeiten und Bronce-Imitation, Arbeiten in 
Kupfer, Blei, Meffing etc. ; Specialitäten in Email, Galvanoplaftik und feltene 
Metalle. 
Wir haben bei der Betrachtung der Erzeugniffe felbft die Ordnung einge- 
halten, wie folche im Induftriepalafte, vom Weftportale an betreten, zu finden war. 
Grofsbritannien. 
Unftreitig das Bedeutfamfte an kunftgewerblichen Arbeiten hat hier die 
Firma Elkington & Comp. in Birmingham ausgeftellt. 
Seit den früheren Ausftellungen, auf welchen das Haus fchon einen Weltruf 
erlangte, ift das mufterhafte Streben desfelben ein gleiches geblieben, und es hat 
mit aufmerkfamfter Sorgfalt Alles und Jedes in fein Bereich gezogen, was einer 
Metall-Kunftinduftrie würdig it. Und wie fehr diefs gelungen und von welchem 
Nutzen die Beharrlichkeit nach einem hohen Ziele begleitet ift, zeigte die jüngfte 
Ausftellung. 
Durch die feit Jahren dauernde Mithilfe eines der bedeutendften lebenden 
Cifeleure, Morel-Ladeuil (Franzofe), ift eine bedeutfame Schulung entftanden 
len Erzeugniffen des Haufes in erfter Linie zu Gute kommt. 
welche
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.