Full text: Bautischlerei (Heft 43)

      
   
    
   
  
    
   
   
     
    
   
       
    
   
   
   
    
    
  
      
     
   
     
  
  
    
  
    
    
  
  
  
   
  
   
      
   
    
     
      
      
      
    
     
      
   
    
    
    
; Land, welches Frank 
  
E aa 
England. 19, 
    
as eich in der Höhe der küntftlerifchen 
und technifchen Ausführung der Möbelfabrication am nächiten fteht. ja in manchen 
  
   
  
  
  
  
  
   
DE Fällen es übertrifft, ift Eu gland, nur ift fein Ruhm ein viel jüngerer, als der 
Frankreichs. 
= Es war auf der erften Weltausfte ellung in London 1851, wo die Engländer 
es bemerkten, dafs fie in der Möbelfabrication weit zurück feien, und zwar waren 
12 1 es öfte: he Firmen, wie: Leiftler ae l einige Andere, welche 
a neföndene Aufmerkfamkeit in diefer Ricl 
ehe Bei der Wiener W eltausftellung tl { e Möbelfabrication Englands, 
Be dem Stile nach, in zwei i Hauptricl htungen: in die Gothik, welche man hier wohl 
“ „englifch“ nennen darf, weil fie in an :r Weife noch von keinem anderen Lande 
z produeirt Burde: zur Verwendung kommt dabei gröfstentheils lichtes Holz mit 
a bunten Malereien, Majoliken u. £f. w. le huldigen dieEı En: in neuerer Zeit 
I ler Renaiffance und kommen damit in Form und Anwenc lung der technifchen 
ile Mittel häufig mit dem franzöfifchen Ce in Berihrugn doch cultiviren fie 
dabei die Intarfien mehr und find auf einer tec hnifch-ftiliftifch höheren Stufe 
ı angelangt, n die Franzofen. 
> Mit den Intarfien thaten fie wohl hier und da des Guten zuviel und fuchten 
womöglich Alles in Flächen zu verwandeln, um fie dann mit veı vo. iedenen Mate 
rialien einlegen zu können; fo z. B. kamen Capitäler, Voluten und andere der 
z ER Natur nach plaftifch fein follende Theile mit der gröfsten Kun fife in und 
N Mühe mit Intarfien verziert vor, dagegen hatte man verfucht, wicht tige Fl 
SE ‚elche mit Intarfien auszufüllen gew efen wären, Gravirungen plaftifch zu 
n oh was keineswegs richtig ift. 
a Di ie ıften Objecte fanden fich bei Jackfon& Graham (London), 
R welche eine he u von a. ausftellten. Diefelben waren mit der 
- gröfsten en Kunftfertigkeit und in alleä Bag eye en Holz; EMUBEER aus 
. eführt, worunter fich be En ein kleiner Schmuckfecretär auszeichne e, welcher 
= in der Ausführung, Farbe und Ze eichnung reizend war. Fe erner eine = bliothek 
5 ‘on Ebenholz mit Elfenbeineinlagen und bunten Steinen Maar deren untereı 
4 [heil jedoch auch fchon ein Ausflellungsobjeet auf der Parifer / Ausftellung gewefen. 
| Mehrere Tifche fielen befonders auf, wovon die Platten an Gefc Bat. und tech- 
c : r 
nifcher A ng mit kleinen Kunftwerken zu ver gleichen wären. 
  
n Aufserdem mufs ich eine Bibliothek, nach Angabe und Zeichnung von 
' Owen lones a en, welche der Zeichnung und Farbe nach eine Art . Zukunfts- 
& möbel“ genannt werden kann, da man bei dem Anfchauen derfelben eine ganz 
= neue Richtung erkannte, die förmlich nervös machte. Was die Arbeit felbft anbe- 
langt, war fie auch bei diefem Stücke mit einer meifterhaften Technik durchgeführt. 
I Holland &Sons (London) ftellte einen reich mit Holzmarqueterie ein- 
5 days gelegten und mit Bronce verzierten Tifch auswelchen, wir fchon in der Londoner 
: und Parifer Ausftellung gefehen hatten; ein e Bibliothek, welche jedoch zu ihren 
2 bunten Büchereinbänden ein ruhigeres Ge haut und eine weniger auffallende Ver- 
2 goldung erfordert hätte. 
; Die von Settingholz mit Elfenbein eingelegten Toilettemöbel von Walter 
= (London) waren trotz dr technifch guten Aushihr, ung in künftlerifcher Beziehung 
mifslungen, da die Elfenbeineinla ıgen, wovon die Grax virunge en theils grün und 
s roth gefärbt ware en, ohne Wirkung blieben; dagegen hatte Collinfonand Lock 
: London) Möbel in altenglifchen Formen ausgeftellt, ohne fich dabei von der 
. Gefchmacksrichtung eines anderen Landes leiten. zu laffen; es waren diefs: 
= Fauteuils, Seffel, Etageres und andere Gegenftände. 
| Ebenfo brachte Morant, Boyd & 5, 1 anford (London) Efchenmöbel 
2 mit Füllungen von Fayencen, im antiken englifchen Charakter 
: Cooper & Holt (London). hatte I im englifchen Gefchmacke gehal- 
tenes Buffet, einen Servirtifch’ mit eingelegten und gemalten Füllungen exponirt 
: S 3 
welche im Ganzen durch ihre Farbe einen angenehmen Eindruck hervorbrachten. 
3 S 
  
 
	        
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