Full text: Chemie der organischen Farbstoffe

   
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Es ist zuerst von Caro 1877 durch Oxydation von Dimethyl-p-pheny- 
lendiamin bei Gegenwart von Schwefelwasserstoff gewonnen worden. 
Seine Leukoverbindung kann auch durch Methylierung der des Lauth- 
schen Violetts erhalten werden. 
Diese Darstellungsweise ist verlassen und hat dem Thiosulfat- 
verfahren Platz gemacht, wobei man von p-Nitroso-dimethylanilin aus- 
geht, dieses in salzsaurer Lösung zu Dimethyl-p-phenylendiamin re- 
duziert, weiter in neutraler zinkchloridhaltiger Lösung mit Thiosulfat 
und Bichromat zu Dimethyl-p-phenylendiamin-thiosulfosäure umsetzt, 
diese durch Zusatz von Bichromat und Dimethylanilin zu der schwer- 
löslichen grünen Indaminthiosulfonsäure vereinigt und endlich mit 
Zinkchloridlösung erwärmt, wobei unter Abspaltung von schwefliger 
Säure Methylenblau entsteht. 
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Der Vorteil dieses Verfahrens ist, daß man die Hälfte des teueren 
Dimethyl-p-phenylendiamins durch billiges Dimethylanilin ersetzen 
kann und ein reineres Produkt in besserer Ausbeute erhält. 
Das Methylenblau!) kommt gewöhnlich als Chlorzinkdoppelsalz in 
den Handel und besitzt als basischer grünstichig-blauer, sehr licht- 
echter Baumwollfarbstoff große Bedeutung. 
Methylengrün (M) (B) (By) entsteht aus dem Methylenblau durch 
Nitrieren und dürfte ein Mononitromethylenblau sein. 
Brillantalizarinblau (By) entsteht durch Einwirkung von 
ß-Naphthochinon oder dessen Sulfosäuren auf Nitrosodiäthylanilin, 
indem man den Methylenblauvorgang sinngemäß durchführt, z. B. 
!) Auch das Selenmethylenblau ist bekannt: 
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(CHI | o -N(CH;);. 
Se 
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