Full text: Chemie der organischen Farbstoffe

132 Chinoniminfarbstoffe. 
Ein wasserlösliches Indulin, erhalten durch Verschmelzen des gewöhn- 
lichen Indulins mit p- -Phenylendiamin, ist als Indaminblau (M) im 
Handel. Die Induline sind in Alkohol löslich und dienen als Spritlack 
(Indulin spritlöslich, Indulinbase R, BB, Echtblau, In- 
digen, Druckblau), ferner, in Azetin gelöst, als Tannindruckfarbstoffe, 
wobei beim Dämpfen das Azetin die Verbindung mit dem Tannin ver- 
mittelt und sich dann in Glycerin und Essigsäure spaltet [Azetin- 
blau (B), Azetindulin R(M), Druckindulin]. 
Sulfurieren führt zu in Wasser leicht löslichen, aber schlecht egali- 
sierenden Wollfarbstoffen (Echtblau, Solidblau). Auch in der 
Tintenfabrikation finden solche Farbstoffe Verwendung. 
Paraphenylenblau R entsteht beim Ersatz des Anilins in der 
Indulinschmelze durch p-Phenylendiamin. Nietzki faßt diese Pro- 
dukte als in jedem Phenylrest noch aminierte Induline auf. Die freien 
Aminogruppen bewirken Löslichkeit. Dahin gehört auch das Toluylen- 
blau (Gr-E). 
Nigrosine sind blaugraue Induline, welche durch Zusatz von 
Nitrophenol oder Nitrobenzol zur Indulinschmelze entstehen. Über die 
Konstitution ist nichts bekannt. Sie sind spritlöslich, dienen für Sprit- 
lacke und hauptsächlich für Schuhereme und können durch Sulfurieren 
in Wollfarbstoffe verwandelt werden (Anilingrau, Stahlgrau, 
Echtblauschwarz). 
Fluorindine. Diese Farbstoffe, welche ihrer Schwerlöslichkeit und 
Alkaliunlöslichkeit wegen von keiner technischen Bedeutung sind, 
wurden von Caro und Witt entdeckt und in ihrer Konstitution von 
O. Fischer und E. Hepp aufgeklärt. Sie entstehen beim Erhitzen von 
Azophenin und durch Erhitzen der Salze von o-Diaminen. 
Die Bildungsweise aus Azophenin führt zu folgender Formel 
  
(CH,)HN-/N=N(CEH,) N NS \ e 
(CH,)N=Ä „—NH(CHH,) ; hal de 
C,H, 
Aus Diaminophenazin und o-Phenylendiamin ergibt sich das ein- 
fachste Fluorindin 
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(tautomer geschrieben) (Homofluorindin) 
Endlich hat Nietzki folgende Kondensation aus 2 Mol. o-Phenylen- 
diamin und m-Dinitrodichlorbenzol durchgeführt. 
  
      
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
   
  
   
  
   
    
   
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