Full text: Chemie der organischen Farbstoffe

   
ewöhn- 
(M) im 
jritlack 
u, In- 
bstoffe, 
in ver- 
zetin- 
t egali- 
in der 
in der 
se Pro- 
> freien 
uylen- 
tz von 
[ber die 
r Sprit- 
'urieren 
grau, 
eit und 
sind, 
on von 
zen von 
el 
las ein- 
Bd 
enylen- 
  
Anilinschwarz. 135 
N 
(+ H,N— “> Be er ie N 
N: ON NO 
0 a 
NH 
> > N INIIEN 
red.) E \ (oxyd.) Ei 
\NH,H,N/ V \NH,B,N/ NN/WVSNH 
Die Lösung der Fluorindine ist orange bis violettrot, die der Salze 
grünblau, meist zeigen sie ziegelrote Fluorescenz. 
Anilinsehwarz. 
Unter Anilinschwarz versteht man einen Farbstoff, welcher bei 
saurer Oxydation des Anilins entsteht und fast stets auf der Faser er- 
zeugt wird. Nur zur Verwendung als Lackfarbstoff im Kattundruck 
wird es als Substanz gewonnen und mit Albumin befestigt. 
Als Oxydationsmittel können dienen: Mangansuperoxyd (Lauth 
1864), Bleisuperoxyd und Chromsäuresalze (Casthelaz 1874), Eisen- 
oxydsalze (Persoz 1868), Chlorsäure entweder allein oder in Gegenwart 
von als Sauerstoffüberträger wirkenden Metallen wie Cer, Vanadium 
und Kvpfer (Fritzsche, Lightfoot, Witz und Kruis))). 
Die Bedeutung des Anilinschwarz ist ungemein groß. Seine Haupt- 
verwendungsgebiete sind die Erzielung billiger, schöner und echter 
schwarzer Farbtöne in der Baumwollfärberei und Baumwolldruckerei, 
wie auch in der Seiden- und Halbseidenfärberei; gering ist seine An- 
wendung in der Wollfärberei, etwas größer im Wolldruck. Man färbt 
entweder im Bade (Färbeschwarz) oder tränkt die Faser mit den nö- 
tigen Stoffen und oxydiert (Oxydationsschwarz). Letzteres ist möglich 
durch Verhängen in warmer Luft (Hängeschwarz) oder Dämpfen 
(Dampfschwarz). 
Das Färbeschwarz wird.erzielt, indem man die Faser in eine 
Mischung von saurer Anilinsalzlösung und Bichromat bringt und die 
Oxydation entweder in der Kälte oder in der Hitze erfolgen läßt. Zwar 
wird namentlich beim Färben in der Kälte die Faser wenig angegriffen, 
aber das Schwarz ist nicht so schön wie das Oxydationsschwarz und 
reibunecht. Das Verfahren wird für Garn in Anwendung gebracht. 
Das Oxydationsschwarz wird erzeugt, indem man die Faser mit 
Anilinsalz, Kupfervitriol, Natriumchlorat, Salmiak und essigsaurer Ton- 
erde tränkt, den Überschuß der Flüssigkeit entfernt und dann in einer 
Kammer bei 30—35° oxydiert (Hängeschwarz). Statt des langdauern- 
den Verhängens kann bei höherer Temperatur gedämpft werden (Dampf- 
schwarz). Sodann wird das Schwarz durch Chromieren im Färbebade 
entwickelt. Die Verfahren eignen sich für Garn und Stückware. Ähn- 
lich ist der Anilinschwarzdruck, bei welchem die Oxydationsmischung 
1) Einze hrställhng von Noelting und Lehne. Julius Springer, Berlin 
1904, 2. Aufl. 
    
   
    
  
  
   
    
     
     
    
     
    
   
    
  
     
  
  
  
  
  
   
    
  
   
   
  
   
   
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.