Full text: Chemie der organischen Farbstoffe

142 Schwefelfarbstoffe. 
so daß sich eine Stufenleiter ergibt: 
Indophenol — reinblaue Farbstoffe — dunkelblaue Farbstoffe — 
schwarze Farbstoffe. 
Die Annahme des Thiazinringes findet auch eine Stütze in der von 
Gnehm und Kaufler!) ausgeführten Untersuchung, in welcher das 
Immedialreinblau, welches nach D.R.P. 134 974 durch Schmelzen 
von p-Dimethylamino-p’-oxydiphenylamin oder dem Indamin mit 
Schwefel- und Schwefelnatrium entsteht, einem bromierenden Abbau 
unterzogen wurde, wobei man eine krystallisierte Verbindung erhielt, 
der die Formel 
LL AR 
(CENT Ä a 
Br Br 
zukommt. Somit liegt dem Immedialreinblau jedenfalls ein Thiazin 
zugrunde, und man kann vermuten, daß an Stelle des Brom Sulfhydryl- 
gruppen im Farbstoffmolekül sitzen. 
Es soll nun nicht verhehlt werden, daß auch andere Möglichkeiten 
bestehen; einmal die Verkettung von Azinringen mit Thiazinringen 
oder Kombinationen des Thiazinringes mit dem noch zu besprechenden 
Thiazolringe oder mit dem Piazthiolringe ?) 
wie sie Ris?) annimmt, woraus sich sehr komplizierte, aber unbewiesene 
Formelbilder ergeben. Zusammenfassend ist mit Sicherheit anzunehmen, 
daß die blauen und schwarzen Schwefelfarbstoffe Mercaptangruppen 
enthalten, worauf ihre Löslichkeit in Schwefelalkali beruht, und daß 
ihre Konstitution im übrigen auf der Bildung schwefelhaltiger Ringe 
beruht, welche die merkwürdigen physikalischen Eigenschaften be- 
dingen. 
Die Konstitution der gelben Primulinfarbstoffe, wie hier mit 
Rücksicht auf ihre wahrscheinliche Beziehung zu den gelben 
Schwefelfarbstoffen erwähnt sei, ist durch Untersuchungen von 
Gattermann und Jacobson im wesentlichen aufgeklärt worden. 
Schon durch A.W.v. Hofmann war aus einem Benzolderivat mit 
einer Seitenkette, dem Benzanilid, ein Phenylbenzothiazol erhalten 
worden. 
S. 
a nn 
| x u 
NN { 
1) B. 3%, 2617, 3032 (1904). 
2) Hinsberg, B. 22, 2895 (1889). 
3) B. 33, 796 (1900). 
      
   
  
  
  
  
  
  
    
    
    
   
   
    
    
   
  
  
  
  
  
    
    
   
  
    
  
   
Bei 
Gegen 
ohne « 
toluidi 
Du 
Base b 
noch H 
so erhä 
einem 
luidin 
ES 
GHs r 
( 
Es 
Moleki 
haben: 
Ver 
wechse 
Der 
Dehyd: 
die Erg 
der Th 
Zur 
als Au: 
m-] 
und T 
sind d: 
  
26
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.