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Konstitution. 143
Bei der Einwirkung von Schwefel auf p-Toluidin erhält man in
Gegenwart von Bleioxyd bei 140° Thiotoluidin (Merz und Weith),
CH
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ohne einen Zusatz bei höheren Temperaturen dagegen Dehydrothio-
toluidin HR ü&
E.V
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Durch Methylierung Kan man aus dieser schwach gelb gefärbten
Base basische Farbstoffe erhalten (Thi oflavin T). Erhitzt man jedoch
noch höher, und zwar längere Zeit in Gegenwart von mehr Schwefel,
so erhält man die Primulinbase (Green), ı welche durch Kondensation von
einem Molekül Dehydrothiotoluidin mit einem weiteren Molekül p-To-
luidin nach folgender Gleichung entstanden sein kann:
B ‚CH, _H;C- nn a
GH< 2 C-CHa Er > a ar C<_ >-NH,
Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß sich zwei oder mehrere
Moleküle N in BR Weise untereinander verbunden
haben:
in ve m N > ©
a —< INH,
ce:
Vermutlich enthält die Primulinbase!) solche Verbindungen in
wechselnden Mengen.
Der Konstitutionsbeweis stützt sich auf den Aufbau einer aus
Dehydrothiotoluidin durch Entaminieren erhaltenen Base und auf
die Ergebnisse der Spaltung dieser. Somit darf den Primulinfarbstoffen
der Thiazolring als Chromophor zugesprochen werden.
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9 er
Zur Bildung der gelben Schwefelfarbstoffe werden nun andererseits
als Ausgangsstoffe verwandt:
m-Toluylendiamin oder acylierte m-Diamine, endlich Harnstoff
und Thioharnstoffderivate dieser Amine. Alle diese Verbindungen
sind dadurch gekennzeichnet, daß sie Seitenketten
|
zB, CH,;—
_NH,
!) Gattermann, B. 22, 424, 1064 (1889). — Jacobson, B. 22, 331 (1889).