Full text: Chemie der organischen Farbstoffe

   
   
    
    
   
   
    
   
     
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
Schwefelfarbstoffe. 
  
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Die rötlichen Schwefelfarbstoffe, welche durch Schwefeln von 
hydroxylhaltigen Azinen, wie Safraninonen, erhalten worden sind, 
zeigen leider trüben Farbton, in ihnen wird. wohl der Azinring noch 
erhalten sein, der röteste ist der Thiogenpurpur (M). 
Anhang. 
Thioflavine und Primulinfarbstoffe. 
Thioflavine. Führt man in die Aminogruppe des Dehydro- 
thiotoluidin (s. 8.143) Alkylreste ein (durch Behandeln mit Halogen- 
alkylen oder Alkohol und Salzsäure), so erhält man basische Farbstoffe, 
denen Ammonium- oder Thioniumcharakter zukommt. 
Cl CH, 
N 
Be. on a HEN ne 
C.CH, - N(CH,),HCl oder S- C,H, - N(CH,),HC1 
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AS 
di CH, 
Dieses Thioflavin T (C) oder Rhodulingelb S (By) ist ein 
Baumwollfarbstoff und erzeugt auf Tanninbeize gelbe Töne. Thio- 
flavin S ist methylierte Dehydrotoluidinsulfosäure. Chloramingelb 
ist ein Oxydationsprodukt, entstanden durch Behandeln von Dehydro- 
thiotoluidinsulfosäure mit unterchlorigsauren Salzen und dürfte eine 
Azoxy- oder Azo-Verbindung sein. 
Primulingelb. Primulingelb ist die Sulfosäure der Primulinbase 
(s. 8. 143) und zieht auf ungebeizte Baumwolle mit gelber Farbe auf, ist 
aber wegen seiner Unechtheit nicht verwendbar. Dagegen liefert es mit 
Chlorkalk auf der Faser entwickelt ein sehr echtes Gelb. Die Bedeu- 
tung liegt in seiner durch die Aminogruppe bedingten Diazotierbarkeit 
und Kupplungsfähigkeit, die zu dem geschätzten waschechten, aber 
wenig lichtechten Primulinrot (Primulin > 8-Naphthol) u. a. führt. 
Das Primulin ist unter verschiedenen Namen im Handel, wie Poly- 
chromin (By, B), Thiochromogen u.a.m. 
Auch zur Bildung von Azofarbstoffen in Substanz hat das Primulin 
wie auch Dehydrothiotoluidin u. a. Thiazolbasen Bedeutung erlangt, 
wie die nachfolgende Zusammenstellung zeigt: 
Primulin > Salicylsäure = Oriolgelb (Gy) oder Baumwoll- 
gelbR (B). 
Primulin — Acetessigester = Dianilgelb3G (M). 
Dehydrothiotoluidin > 1-Naphthol-3-8-disulfosäure = Erika (A). 
Dehydrothiotoluidin > 1-8-Chlornaphthol-3-6-disulfosäure = Dia- 
minrosa (C), Salmrot (B) oder Direktscharlach (K). 
Andererseits wird Dehydrothiotoluidin auch als Kupplungskompo- 
nente benutzt; so entsteht aus Dehydrothiotoluidinsulfosäure mit 
seiner eigenen Diazoverbindung gekuppelt das Thiazolgelb (B y); 
welches aber nicht licht- und säureecht ist. 
   
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