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Chinolin- und Acridinfarbstoffe. 147
Läßt man auf Thıazolbasen andere Diazoverbindungen wirken,
so erhält man Farbstoffe, die nun wieder diazotierbar sind und den Vor-,
teil der sogenannten externen Aminogruppe besitzen, d.h. einer solchen,
welche abseits in dem nur lose mit dem Thiazolring verbundenen Benzol-
kerne sitzt und beim Diazotieren und Kuppeln auf der Faser den Ton
nicht wesentlich verschiebt, sondern nur zur Erhöhung der Echtheit
beiträgt, solche Farbstoffe sind dieDiazobrillantscharlache (By).
Schlußbetrachtung. Die Flut der Patente auf diesem Gebiete hat
nachgelassen, auch erwächst den Schwefelfarbstoffen bei ihrer mangeln-
den Chlorechtheit in den Küpenfarbstoffen ein gefährlicher Gegner,
wenn auch erstere viel billiger und leichter zu färben sind. Immerhin
sind in den letzten Jahren noch wertvolle Nachzügler erschienen, wie
z.B. das Hydronblau beweist. Es ist deshalb nicht unmöglich, daß
in dieser Farbstoffklasse noch gute Farbstoffe gefunden werden können,
zumal die Aufgabe, rein rote Töne herzustellen, sich mit den bisherigen
Methoden nicht hat lösen lassen.
Chinolin- und Aecridinfarbstoffe.
Die Farbstoffe dieser Gruppe, welchen der Pyridinring zugrunde
liegt, kann man auffassen als Verbindungen, welche die schwache
CH
HC [ SCH
nel 5 CH
N
Azomethingruppe — CH = N — oder die Karbimgruppe =C=N — als
Chromophor im Ringe besitzen. In offenen Ketten ist die farbgebende
Stärke dieser Atomgruppierung gering, beispielsweise ist Benzylidenanilin
C,H, 8 CH == N s C,H,
schwach gelb, dagegen ist Benzophenonphenylimin
(CoH5)2 C=N. CH;
deutlicher gelb, Fluorenonimin
OSOENH
GH/
strohgelb, durch den Eintritt von Auxochromen entstehen gelbe Ver-
bindungen von Farbstoffcharakter wie das Rubifuscin
(CH,)5N - GH, -CH=N- CH, »- N(CH,), -
Auf anderem Wege gelingt es jedoch, beständige Farbstoffe dieser
Art zu erhalten. Sie entstehen bei der Einwirkung von primären oder
ie?