Full text: Chemie der organischen Farbstoffe

   
ischen 
n soll, 
’erbin- 
‚. Lie- 
1’ auf: 
n aus, 
seien, 
B. das 
tionen 
jeizen- 
t mehr 
er be- 
nmen. 
. Fest- 
tution 
sroße 
v ver- 
ıhwer- 
' diese 
n, die 
haften 
stoffe 
en be- 
‚durch 
Ürzeu- 
Tuppe 
stehen 
farb- 
Kom- 
e und 
ickelt 
ı und 
nische 
\. 398, 
  
Die Beziehungen zwischen gefärbten Verbindungen und Textilfasern.. 17 
Vorgänge (Oxydation, Kupplung von Diazoverbindungen mit Kom- 
ponenten, Kondensation usw.), welche billig und bequem auszuführen 
sind, wie die starke Verwendung solcher Methoden (Anilinschwarz, 
p-Nitranilinrot) zeigt. Endlich wäre noch die Färberei der Küpen- 
farbstoffe zu besprechen, zu welcher auch streng genommen die Me- 
thoden zur Färbung der Schwefelfarbstoffe zu rechnen sind. Hatte man 
ursprünglich nur auf Schönheit und Glanz der Farben gesehen, so 
kommt in neuerer Zeit immer mehr das Bestreben zur Geltung, möglichst 
echt, d.h. beständig gegen zerstörende Einflüsse aller Art zu färben. 
Man verwendet zu diesem Zwecke gefärbte unlösliche Verbindungen, 
welche durch Reduktionsmittel in alkalischer Lösung leicht in wasser- 
lösliche Verbindungen übergehen, tränkt die Faser mit dieser Lösung, 
zu welcher sie eine gewisse Verwandtschaft besitzen muß und läßt durch 
Oxydation meist mittels Luftsauerstoff die gefärbte unlösliche Verbindung 
aut der Faser entstehen, wodurch man äußerst beständige Färbungen 
erhält. Über die Gruppen, welche bei Küpenfarbstoffen eine Verwandt- 
schaft des Reduktionsproduktes zur Faser verbürgen, lassen sich keine 
scharf umrissenen Angaben machen. Schwefelfarbstoffe kommen nur 
für Baumwolle in Betracht, Küpenfarbstoffe für beide Arten von Fasern. 
So kann man denn die Farbstoffe auf Grund ihres färberischen Ver- 
haltens in folgende Klassen einteilen : 
I. basische Farbstoffe; 
Il. saure Farbstoffe; 
III. auf Baumwolle direktziehende Farbstoffe; 
IV. Beizenfarbstoffe ; 
V. Entwicklungsfarbstoffe ; 
VI. Küpenfarbstoffe. 
Die Ausfärbungen werden in der Weise hergestellt, daß man auf 
das Gewicht der Faser (Garn, Strang, Stücke) prozentisch berechnete 
Farbstoffmengen nimmt und ebenso die Zusätze bemißt. Die Art und 
Dauer der Erhitzung oder Behandlung mit der Lösung wird nach der 
Erfahrung ermittelt. Im Zeugdruck gehen im wesentlichen die gleichen 
Vorgänge vor sich. Er bezweckt nicht die gleichmäßige Ausfärbung 
der Faser, sondern die Erzielung farbiger Muster auf derselben. 
Die Widerstandskraft der mit den Farbstoffen erzeugten Färbungen 
gegen Luft, Licht, Wetter, Wind, Wäsche, Walke, Straßenstaub, Schweiß, 
Säure und Alkali bezeichnet man als Echtheit. Man ermittelt diese Echt- 
heiten nach empirisch festgestellten Methoden!). Häufig läßt sich 
jedoch aus der Konstitution des Farbstoffes eine Vorhersage in bezug 
auf diese Punkte machen. Besonders bei der Lichtechtheit hat man 
gefunden, daß es sich um eine Wechselwirkung zwischen der chemisch 
nicht unwirksamen Faser und dem Farbstoff handelt, wobei Oxydations- 
und Reduktionsvorgänge eine Rolle spielen, Aus diesem Grunde kann 
die Licht- und auch jede andere Echtheit tür.den gleichen Farbstoff 
je nach der Art der Faser verschieden sein. 
!) Vgl. hierzu Chem.-Ztg. 38, 154 (1914): Bericht der Echtheitskommission 
des Vereins deutscher Chemiker. 
Mayer, Farbstoffe, 2 
    
   
   
    
   
    
    
  
  
   
   
   
   
   
   
    
    
    
   
    
    
   
   
   
  
  
  
  
  
   
    
  
  
   
     
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.