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Die Beziehungen zwischen gefärbten Verbindungen und Textilfasern.. 17
Vorgänge (Oxydation, Kupplung von Diazoverbindungen mit Kom-
ponenten, Kondensation usw.), welche billig und bequem auszuführen
sind, wie die starke Verwendung solcher Methoden (Anilinschwarz,
p-Nitranilinrot) zeigt. Endlich wäre noch die Färberei der Küpen-
farbstoffe zu besprechen, zu welcher auch streng genommen die Me-
thoden zur Färbung der Schwefelfarbstoffe zu rechnen sind. Hatte man
ursprünglich nur auf Schönheit und Glanz der Farben gesehen, so
kommt in neuerer Zeit immer mehr das Bestreben zur Geltung, möglichst
echt, d.h. beständig gegen zerstörende Einflüsse aller Art zu färben.
Man verwendet zu diesem Zwecke gefärbte unlösliche Verbindungen,
welche durch Reduktionsmittel in alkalischer Lösung leicht in wasser-
lösliche Verbindungen übergehen, tränkt die Faser mit dieser Lösung,
zu welcher sie eine gewisse Verwandtschaft besitzen muß und läßt durch
Oxydation meist mittels Luftsauerstoff die gefärbte unlösliche Verbindung
aut der Faser entstehen, wodurch man äußerst beständige Färbungen
erhält. Über die Gruppen, welche bei Küpenfarbstoffen eine Verwandt-
schaft des Reduktionsproduktes zur Faser verbürgen, lassen sich keine
scharf umrissenen Angaben machen. Schwefelfarbstoffe kommen nur
für Baumwolle in Betracht, Küpenfarbstoffe für beide Arten von Fasern.
So kann man denn die Farbstoffe auf Grund ihres färberischen Ver-
haltens in folgende Klassen einteilen :
I. basische Farbstoffe;
Il. saure Farbstoffe;
III. auf Baumwolle direktziehende Farbstoffe;
IV. Beizenfarbstoffe ;
V. Entwicklungsfarbstoffe ;
VI. Küpenfarbstoffe.
Die Ausfärbungen werden in der Weise hergestellt, daß man auf
das Gewicht der Faser (Garn, Strang, Stücke) prozentisch berechnete
Farbstoffmengen nimmt und ebenso die Zusätze bemißt. Die Art und
Dauer der Erhitzung oder Behandlung mit der Lösung wird nach der
Erfahrung ermittelt. Im Zeugdruck gehen im wesentlichen die gleichen
Vorgänge vor sich. Er bezweckt nicht die gleichmäßige Ausfärbung
der Faser, sondern die Erzielung farbiger Muster auf derselben.
Die Widerstandskraft der mit den Farbstoffen erzeugten Färbungen
gegen Luft, Licht, Wetter, Wind, Wäsche, Walke, Straßenstaub, Schweiß,
Säure und Alkali bezeichnet man als Echtheit. Man ermittelt diese Echt-
heiten nach empirisch festgestellten Methoden!). Häufig läßt sich
jedoch aus der Konstitution des Farbstoffes eine Vorhersage in bezug
auf diese Punkte machen. Besonders bei der Lichtechtheit hat man
gefunden, daß es sich um eine Wechselwirkung zwischen der chemisch
nicht unwirksamen Faser und dem Farbstoff handelt, wobei Oxydations-
und Reduktionsvorgänge eine Rolle spielen, Aus diesem Grunde kann
die Licht- und auch jede andere Echtheit tür.den gleichen Farbstoff
je nach der Art der Faser verschieden sein.
!) Vgl. hierzu Chem.-Ztg. 38, 154 (1914): Bericht der Echtheitskommission
des Vereins deutscher Chemiker.
Mayer, Farbstoffe, 2