Chinolin- und Acridinfarbstoffe.
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oder Formaldehyd entstehen (Pinacyanole, Farbstoffe von großer
Bedeutung): ER .
U ler ner U
N N
| ER
Rt! Rt Ac
Hierher gehören auch Carbocyanine!) und Kryptocyanine?)
(Hypocyanine), ebenso Pinaflavol aus p-Dimethylamino-benzal-
dehyd und «a-Picoliniumsalzen.
6. Dieyanine (blaue Farbstoffe) aus in &-y-Stellung dimethylierten
Homologen, bei welchen eine y-Methylgruppe an der Kondensation
teilnimmt und die Anwesenheit von Sauerstoff bzw. Formaldehyd
notwendig ist: CH,
|
ar: TIERE
\ en en = R
EN CH;
R Ac
Für diese Formel, welche W. König?) aufgestellt hat, steht der
Beweis noch aus.
7. Isochinolinrot und Chinolinrot?). E. Jacobsen’) erhielt (1882)
durch Einwirkung von Benzotrichlorid auf Steinkohlenteer bei Gegen-
wart von Chlorzink einen roten Farbstoff (Isochinolinrot), den
A.W.v.Hofmann‘®) näher untersuchte. Erst die Arbeiten Von-
gerichtens’) haben erwiesen, daß der Farbstoff durch Umsetzung
des im Steinkohlenteer enthaltenen Isochinolins mit Chinaldin ent-
steht und daß ihm die Formel:
EDS
EININ A
Da
x 7
IR .
Cl \CH/
|
erteilt werden darf.
A.W.v. Hofmann hatte aber auch beobachtet, daß Chinolin mit
Chinaldin einen ähnlichen Farbstoff liefert (Chinolinrot). Seine Kon-
!) Mills und Hamer: a.a. O.
°) Adams und Haller: Journ. of the Americ. chem. soc. Bd. 42, 8. 2661;
Chem. Zentralbl. 1921, I,. 574.
®) Ber. d. Dtsch. Chem. Ges. Bd. 55, 8. 3295. 1922.
*) Die Namen der beiden Farbstoffe sind in den ersten Abhandlungen nicht
streng voneinander geschieden.
®) Ber. d. Dtsch. Chem. Ges. Bd. 15, 8. 2646. 1882,
6) Ber. d. Dtsch. Chem. Ges. Bd. 20, 8.4. 1887.
?) Ber, d, Dtsch, Chem, Ges, Bd.43, $. 128, 1910; Bd. 45, 8. 3346. 1912.