Acridinfarbstoffe. 151
stitution kann heute durch die Synthese über das Dichinonyl-2-methan
[G. Scheibet)] als sichergestellt gelten:
es ir
Ha,
N N
IN
ol N
| IH}
CH; l
Isochinolinrot färbt auf Wolle und Seide ein stark fluorescierendes, |
leuchtendes aber unechtes Rot und dient ebenfalls als Sensibilisator.
Die Farbstoffnatur all dieser Stoffe ist durch die konjugierten
| Doppelbindungen bedingt und von der Länge dieser Bindungen ab-
| hängig.
| Berberin. Das Berberin findet sich in der Wurzel der Berberitze
| und ist ein Isochinolin-derivat, dem die folgende Konstitution zukommt:
0—CH,
|
A
FRESSEN
HCO- K N OB,
Ro;
H,C0. OB
| Es färbt Seide und Leder gelb.
|
Aeridinfarbstofie.
|
Die Acridinderivate sind infolge weiterer Angliederung eines Benzol-
kernes von stärkerer gelber Farbe wie die des Chinolins, und die
| Bedeutung der Farbstoffe ist daher größer. in
Für die Konstitution?) des Acridins stehen uns zwei Formelbilder | il
zur Verfügung:
CH
DA ee N SA NN
| a
an.“ LS N? N/
Eine absolut sichere Wahl zwischen der Annahme der Brücken-
bindung und der o-chinoiden Bindung oder auch einer centrischen
Formel zu treffen, ist nicht möglich. Immerhin dürfte wegen der Ähn- |
lichkeit mit Anthracen und den Phenazinen die o-chinoide Formel sehr „I
in Betracht zu ziehen sein, zumal auch hier Metalladditionen wie beim i N
Anthracen an die doppelte Bindung möglich sind. Bemerkenswert ist die 1) 19
starke Fluorescenz aller Acridinderivate. Das Acridin selbst, welches
1) Ber. d. Dtsch. Chem. Ges. Bd. 53, 8. 2064. 1920; Bd. 54, 8. 786. 1921.
2) Über die Konstitution der Acridinfarbstoffe vgl. Kehrmann: Liebigs
Ann. d. Chem. Bd. 414, S. 181. 1917, wo die o-chinoide Formel bevorzugt wird.