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Schwefelfarbstoffe. 125
worden, die sich im wesentlichen auf die Tatsache stützen, daß Will-
stätter Anilinschwarzprodukte zur Untersuchung brachte, die in der
Kälte und nicht wie technisches Oxydationsschwarz in der Wärme her-
gestellt seien. Auch wird auf die auffallende Erscheinung hingewiesen,
daß die Indamine sich sonst durch Unbeständigkeit und Säureemp-
findlichkeit auszeichnen, während Anilinschwarz beständig ist.
Green ist deshalb zu der Ansicht gekommen, daß das technische
Anilinschwarz sich von den Produkten Willstätters durch eine
weitere Aufnahme von Anilinresten unterscheidet. Er belegt diese
Behauptung durch Behandlung der Willstätterschen Anilinschwarz-
produkte mit Anilin oder anderen primären Aminen, wobei auf 1 Mol
Base 3 Mol Anilin aufgenommen werden können. Green hat die ge-
bildeten Produkte nach Willstätters Oxydationsmethode zu Benzo-
chinon abgebaut und stimmende Werte erhalten können.
Auf Grund dieser Untersuchungen nimmt er nunmehr neue Azin-
formeln für das technische Anilinschwarz an:
CH: C,H, @H;
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Chlorat-Anilinschwarz
C,H, H; OH C,H,
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Bichromatschwarz
Grandmougin glaubt, aus dem verschiedenen Verhalten der nach
verschiedenen Methoden erhaltenen Anilinschwarzfärbungen folgern zu
dürfen, daß die auf der Faser erzeugten Produkte Mischungen ver-
schiedener Oxydations- oder Kondensationsstufen sind. Auch ist seit
altersher die Bildung mauveinartiger Farbstoffe bei dem Prozeß be-
obachtet worden.
Schwefelfarbstoffe.
Unter Schwefelfarbstoffen versteht man solche Farbstoffe, welche
durch Einwirkung von Schwefel oder Schwefelalkali oder beiden Re-
agenzien, seltener anderen Schwefelverbindungen auf organische Ver-
bindungen verschiedener Art erhalten werden. Als nichtzugehörig be-
trachtet man Farbstoffe, welche, wie z. B. die Thiazinfarbstoffe ‘oder