Beziehungen zwischen Farbe und Konstitution chemischer Verbindungen. 7
Diphenyl-tetradeca-heptaen:
. CH; —CH—CH--CH=CH-—-CH=CH-—CH
ı__ (kupferbronze).
C,H, -CH—=CH-—-CH=CH—-CH=-CH—CH
Diphenyl-hexadeca-octaen:
C,H,—CH=CH—CH=CH—CH=CH—CH—=CH
| _ (blaustichig kupferrot).
C,H,;—CH=CH—CH=CH—CH=CH—CH=CH
Auch über die interessante Tatsache, inwieweit in einer Polyenkette
Methingruppen durch Stickstoff vertreten werden können, liegen Beob-
achtungen! vor:
Das Cinnamalazin
C,H,—CH=CH—CH=N—N=CH—CH=CH—C3,H, ist goldgelb wie
das oben beschriebene Diphenyloctatetraen.
Dibiphenylenbutadien:
| _cH_CH & | ist von gleicher Farbe | > _NN- &
) 7 N N wie Fluorenonazin: N) IR x 6
Dagegen ist Benzalazin C,;H,—CH=N—N=CH—C,H, gelb, Di-
phenylbutadien (s. oben) farblos.
Ein weiteres Beispiel ist das folgende:
Aceton: CH,—CO—CH;, (farblos),
Diacetyl: CH,—C0—CO—CH; (gelb),
Triketopentan: CH,—C0O—C0—CO—CH;, (orangerot),
ferner 3. Häufung und dichtere Lagerung
AS übt eine stärkere Wirkung aus:
: le a en
YINS INN | | |
El So ae
VY\YV NN co | il
v \ N Y N co N co
|
ach anlkalien v Y N
(gelb) (stark gelb) Benzophenon Benzil Phenanthrenchinon
(farblos) (gelb) (orange)
Auf den wertvollen Versuch, den Begriff der Polymethinfarbstoffe, von
den Cyaninfarbstoffen ausgehend, zu einer allgemeinen Farbstofformel?
umzuformen:
T R IT
Gr—(C)=Gr
(2n—1)
wo GrI und Gr II ein- bzw. zweiwertige Radikale bedeuten, welche die
alten Chromogene bzw. Auxochrome in sich schließen, sei hingewiesen.
Ist schon die Beziehung einfacher physikalischer Eigenschaften zur
chemischen Konstitution. sehr selten völlig aufgeklärt, so wächst die
1 Kuhn, Winterstein, Balser: Ber. dtsch. chem. Ges. 63, 3176 (1930).
2 W. König: J. prakt. Chem. (2) 112, 1 (1926).
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