Oxyanthrachinone, welche noch Stickstoff enthalten. 169
ß-Nitro-flavopurpurin ist als Alizarinorange G (M) im Handel (]).
Alizarinblau(B) (M),Ali- 0 oH (In) ©0 08H
zarinchinolin (Il). es)
Der Kolorist Prud’homme, ı si OH De \/N-OH
welcher im Jahre 1877 aus gly„- HO— Uno
; i u nn 2 SG T
cerinhaltigen Druckfarben, die es | NN
Alizarin und Nitroalizarin ent- _ Y
hielten, mittels Schwefelsäure die Farbstoffe wieder gewinnen wollte,
beobachtete dabei die Bildung blauer Farbstoffe von Beizvermögen
und von schwach basischen Eigenschaften.
Der Farbstoff färbte die gebeizte Faser in unreinen Tönen blau an.
In der BASF. löste Brunck! das Rätsel und gelangte in kurzem
zum reinen Alizarinblau, während Graebe?, welcher die wissen.
2 OH H; ‚80, Alizarinblau-Schwefelsäure (Schwefelsäureester, der leicht in
| FESTE = Alizarinblau zerfällt)
wenig SO,
IS — OH und niedere
| Temp. 0 nn
Sy ING NN
i N 280, _ \_oH
Ö er wenig SO, und höhere Temp. SO,H
Alizarinblau es
80, 6 J
im Überschuß Alizarinblausulfosäure
Zwischenprodukt e
(Sulfosäureester, der H.>0, (66 Be)
nicht mehr in Alizarin- er ug
blau zerfällt) schwach erwärmt —oH oH
Sr % SO,H
oe a 5 nr
Eh 307 /
0 u | a 120! Alizarinblaugrün
N VOR
or ex OH | so,H nn
al \N | OH H2SO, (66° B6) ES. OH |:.OH
\ rn OH
0 2 | nn NISN OH
Alizaringrün OÖ |
(isomer mit Alizarinblaugrün) EL On SE
nn Alizarinindigblau’®
a
RE 0708
es
= Se 55.08 180.8
(III) SO,H
Yyır |
Ö | |
SEBG
ee Alizaringrünsulfosäure
Br re Ber. dtsch. chem. Ges. 11, 522 (1878). — Glaser: Nachruf auf
Br ko Ber. dtsch. chem. Ges. 46, 367 (1913). — ? Graebe: Ber. dtsch. chem.
Ges. 11, 1646 (1878); 12, 1416 (1879) — Liebigs: Ahr, 201, 333 (1880). —
3 R.E. Schmidt hält das bei Anwendung der Skraupschen Reaktion auf
Nitro-alizarinbordeaux B (1-2-5-8- Tetraoxy- nitroanthrachinon) erhaltene Pro-
dukt für identisch mit dem Alizarinindigblau. Vgl. hierzu J. prakt. Chem. (2) 43,
241 (1891); (2) 44, 109 (1891).