ARE ERTE
LT RROREMEEN
I
„u
PER EINEN
m
BRSHEINILNHRHN HIRRANARHN!
d
206 Heterocyclische Verbindungen.
Von Bedeutung war weiter die Beobachtung, daß der isocyclische
Ring durch eine Behandlung mit Methylalkohol und Diazomethan auf-
gespalten werden kann, so gibt Phaeophorbid a Chlorin-e-trimethylester !.
Methodisch wichtig erscheint auch die calorimetrische Analyse ?, welche
für die Ermittlung der Formel oft sichere Ergebnisse liefert als die
Bestimmung von Kohlenstoff und besonders Wasserstoff. Aus diesen
über viele Jahre sich erstreckenden Untersuchungen hat H. Fischer
nach mehrfacher Abänderung schließlich (23. 8. 1934) die folgende Formel?
für Chlorophyll a? aufgestellt:
A-T- —CH-CH, 0 ] C,H;
N, er CH - ZU. 2 \
E. 2 EM ‚CH
N: Bes: Es Bo Vaart F een N N
\ an se a = V
H,0 — OH, CH, 0000,H, H6. co-——B,
6O0CH,
Eine frühere ähnliche Formel von H. Fischer wurde von Stoll!
bis auf kleine Einzelheiten? als der beste Ausdruck für die Eigen-
schaften des Chlorophyll bezeichnet. Es ist ein Isoporphinsystem mit
eingebautem isocyclischen, fünfgliedrigen Ring angenommen. Das Ma-
gnesium ist an zwei Pyrrolstickstoffatome gebunden und mit den anderen
beiden Pyrrolstickstoffatomen komplex abgesättigt.
Die Anwesenheit asymmetrischer Kohlenstoffatome bedingt optische
Aktivität, welche auch nachgewiesen ist®. Für Chlorophyll a beträgt
LArz7, — — 260° (# 25%). Die Racemisierung tritt schnell ein.
In diesen Untersuchungen spielt noch die sog. Phasenprobe und die
Allomerisation eine Rolle. Das natürliche Gemisch der Chlorophylle a
und b gibt beim Schütteln mit konzentrierter methylalkoholischer Kali-
lauge vorübergehend einen Farbumschlag nach Braun, die reine Kom-
ponente a nach Gelb, die reine Komponente b nach Rot, die sog. Phasen-
probe ”. Man beobachtet nun, daß beim Stehen von Chlorophyll in
alkoholischer Lösung, wie auch bei Chlorophyllid in alkoholischer Lösung
Veränderungen vor sich gehen. Ersteres gibt die Phasenprobe nicht mehr,
ı H.Fischer, Riedmair: Liebigs Ann. 506, 107 (1933). — H. Fischer,
Gottschaldt: Liebigs Ann. 498, 198 (1934). — 2 Stern, Klebs: Liebigs Ann.
505, 295 (1933). — 3 H. Fischer, Siebel: Liebigs Ann. 499, 90 (1932). —
H. Fischer: Liebigs Ann. 502, 175 (1933). — H.Fischer, Riedmair, Hasen -
kamp: Liebigs Ann. 508, 224 (1934). — H. Fischer, Hasenkamp: Liebigs
Ann. 513, (1934). — * Stoll, Wiedemann: Helvet. chim. Acta 17, 163 (1934);
ältere Arbeiten von Stoll, Wiedemann: Naturwiss. 20, 706, 791 (1933); Helvet.
chim. Acta 15, 1128, 1250 (1932); 16, 183, 307, 739 (1933); ferner noch 17, 456
(1934). —® Weitere Einwendungen gegen die Fischersche Formel: Ar mstrong:
J. Soc. chem. Ind. 52, 809 (1933); Formeln von Conant: Conant, Dietz,
Bailey, Kamerling: J. amer. chem. Soc. 53, 2382 (1931). — Conant, Dietz:
Nature (Lond.) 131, 131 (1933). — ® Stoll, Wiedemann: Helvet. chim. Acta
16, 307 (1933). — ? Willstätter u. Stoll: Untersuchungen über Chlorophyll,
S. 144, 145. — Willstätter, Utzinger: Liebigs Ann. 382, 129, 135 (1911). —
Willstätter, Stoll: Liebigs Ann. 387, 317 (1912), und zwar $. 357.