Full text: Natürliche organische Farbstoffe (2. Band)

Te ar EEE = R messe 
24 Carotinfarbstoffe (Polyenfarbstoffe, Lipochrome). 
Als Oxydationsprodukte wurden isoliert 1,6 Mol Aceton! und CH, 
4,2—4,6 Mol Essigsäure ?, weiter Bernsteinsäure®? und dann noch Lävulin- 6- Q. 
säure und Lävulinaldehyd*. Beim Abbau des Lycopin mit Chromsäure iıH 
entstehen 6 Mol Essigsäure. Nimmt man danach als Lycopinformel die CH, 
folgende an: 
CH, En CH, CH, CH, CH, CH, cH,# °E: 
| | | | | VER 
6-0-0-0-6-0-0-0-6-0-0-0-0-0-0-0-0-6-6-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-6 00-0 
ı HH,H, HHH HEHE EHHBaa HBaH HAHN HHR| | HH, 
CH, CH,’ CB 
so lassen sich noch Beziehungen zur Carotinformel finden, indem der CH 
Jononring des Carotin durch Cyeclisierung des Endstückes wie folgt be 
gebildet wird: 0=C— 
H,C CH HE 
s SL ® CH; 
H,C CH, C Methy 
R | a 
C=CH—CH,—CH,—C=CH— — H,C C— 
( u is HO 
H;C H,C G--CH, 
NE 
CH, 
Dies entspricht auch der Bildung von «- und ß-Jonon aus Pseudojonon. 
Auch auf die beim Carotin angestellten Betrachtungen über die Not- 
wendigkeit einer symmetrischen Formel sei hingewiesen; sie finden eine 
Stütze in der Synthese des Perhydrolycopin. Die Lycopinformel ist N=C- 
aber noch durch die Ergebnisse gestützt, welche die schonende Oxy- 
dation® mit Chromsäure geliefert hat. Es wurde dabei ein llfach un- 
gesättigter Aldehyd, das Lycopinal C,H,,O, tiefrote Nadeln vom Smp. 
147° erhalten. Die abgesprengte Kohlenstoffkette findet sich in Form HO0C- 
des Methylheptenon wieder. Das Lycopinal gibt beim Abbau mit Ozon 
nur noch 0,85 Mol Aceton, womit bewiesen ist, daß eine Isopropyliden- 
gruppe abgespalten ist. Die Aldehydgruppe ist durch die Darstellung L 
eines Oxim sichergestellt. Der weitere Abbau mit Chromsäure führt di 
vom Lycopinal zu einem Gemisch eines Dialdehydes C,,H,,0, vom Se 
Smp. 220° mit einer Säure. Das zweite Spaltstück ist wiederum Methyl- k 
heptonon. Der Dialdehyd läßt sich über das Aldoxim und Nitril in 
die Dicarbonsäure C,,H,,0, verwandeln, welche mit 8-Norbixin (s. bei 
Bixin) identisch ist. Die Konstitution des Norbixin ist durch die Ergeb- ” 
nisse des thermischen Abbau als 3-7-12-16-Tetramethyl-octa-decanonaen- d 
1-18-diecarbonsäure bekannt. Damit ergibt sich die Richtigkeit der 
Lycopinformel und eine weitere Sicherheit für die Konstitution des tu 
Bixin. Die Umsetzungen lassen sich durch folgende Formelbilder dar- ” 
stellen: & 
di 
1 Karrer, Bachmann: Helvet. chim. Acta 12, 285 (1929); dort auch Ver- @& 
suche über die Anlagerung von Alkalimetall an Lycopin. — Karrer, Helfenstein, 
Pieper, Wettstein: Helvet. chim. Acta 14, 435 (1931). — 3 Karre rt, Helfen- kı 
stein, Wehrli: Helvet. chim. Acta 13, 87 (1930). — 3 Siehe Fußnote 4, $. 23. 
* Strain: J. biol. Chem. 102, 151 (1933). — °? Kuhn, Grundmann: Ber. dtsch. 
chem. Ges. 65, 898, 1880 (1932). G 
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