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38 Carotinfarbstoffe (Polyenfarbstoffe, Lipochrome).
Fucoxanthin. Dieser Farbstoff ist-in den Phaeophyceae, den
Braunalgen! enthalten. Sorby”° hat ihm den Namen Fucoxanthin statt
Phylloxanthin (Millardet?) gegeben. Die genaue Untersuchung von
Willstätter und Page? hat zu der Formel C,,H;,0, geführt, während
Karrer° die Formel C,,H;s0, für wahrscheinlich hält. Allerdings haben
die Erstgenannten Fucus virsoides aus dem adriatischen Meer verarbeitet,
während Karrer Fucus vesiculosus von Kristineberg (Schweden) als
Ausgangsmaterial verwandte. Der Schmelzpunkt beider Präparate lag
bei 159—160°, die Absorptionsbanden bei 492—457 mu (Chloroform),
die Drehung [«] - — + 72,50 (Chloroform). Fucoxanthin bildet glän-
zende braunrote Prismen, es absorbiert in Substanz keinen Sauerstoff,
die orangegelben Lösungen sind aber unbeständig, nehmen Sauerstoff
auf und bleichen aus. Der Farbstoff bildet ein Jodid C,,H5,04Jı (Will-
stätter), violettschwarze Prismen vom Smp. 134—135°. Die Oxydation
mit Kaliumpermanganat ergibt 4,5 Mol Essigsäure, ferner Dimethyl-
malonsäure aber keine anderen Dicarbonsäuren. Dies kann darauf zurück-
geführt werden, daß die beiden Kohlenstoffringe des Fucoxanthin
stärker mit Hydroxylgruppen beladen sind, so daß keine Dicarbonsäuren,
welche mehr Kohlenstoffatome als Dimethylmalonsäure enthalten, ent-
stehen. Andererseits finden sich noch Unstimmigkeiten, so eine Wasser-
stoffaufnahme von nur 10 Mol bei der Hydrierung. Die Zerewitinoff-
Bestimmung® zeigte 6 Hydroxylgruppen an, neuere Bestimmungen”
nur 4—5 solcher. Die Hydrierung liefert andererseits ein Perhydroderivat,
dessen Analysenzahlen in der Mitte zwischen C,H0; und C,H,0,
liegen. Die Zahl der aktiven Wasserstoffatome bei dem Perhydro-
derivat ist nur 5. Veresterbar scheinen unter den angewandten Bedin-
gungen bei Fucoxanthin nur zwei Hydroxylgruppen zu sein. Es be-
steht auch die Möglichkeit, daß Fucoxanthin nicht einheitlich ist und
einen sauerstoffärmeren Anteil enthält. Schon Willstätter® glaubte
in einer Braunalge einen Farbstoff C,,H;s0, gefunden zu haben.
Wichtig ist die Farbreaktion des Fucoxanthin mit Säuren. Es reagiert
wie ein schwaches Amin mit Mineralsäure, so wird die ätherische Lösung
beim Schütteln mit 30%iger Salzsäure entfärbt, und die saure Schicht
blauviolett gefärbt. Dabei entsteht ein beständiges Farbsalz, das 4 Atome
Chlor enthält. Willstätter vermutete Pyronringe. Der gleichen Eigen-
schaft ist man dann bei Flavoxanthin und Violaxanthin begegnet.
1 Eine zusammenfassende Darstellung der Algenfarbstoffe findet sich in Klein:
Handbuch der Pflanzenanalyse III, 2, S. 1382—1410 von Boresch. Wien: Julius
Springer 1932. Bis auf das oben beschriebene Fucoxanthin sind dort keine Farb-
stoffe von Carotincharakter beschrieben, welche durch analytische Befunde
sichergestellt sind. Aus diesem Grunde wird von einer Aufzählung Abstand
genommen und auf obige Darstellung verwiesen. Die Chemie der Algen-Chromo-
proteide findet bei den stickstoffhaltigen Farbstoffen Erwähnung. Zur Geschichte
der Fucoidenfarbstoffe vgl. Kylin: Z. physiol. Chem. 82, 221 (1912). — ? Sorby:
Proc. roy. Soc. Lond. 21, 474 (1873). — ® Millardet: C.r. Acad. Sci. Paris 68,
462 (1869). — * Willstätter, Page: Liebigs Ann. 404, 237 (1914); dort auch die
Literatur. — ® Karrer: Z. angew. Chem. 42, 918 (1929). — Karrer, Helfenstein,
Wehrli, Pieper, Morf: Helvet.chim. Acta 14, 614 (1931). — ® Karrer, Wehrli,
Helfenstein: Helvet. chim. Acta 13, 268 (1930); vgl. auch Kuhn, Winterstein:
Ber. dtsch. chem. Ges. 64, 336 (1931), und zwar 8.330. — ” Karrer, Helfenstein,
Wehrli, Pieper, Morf: Helvet. chim. Acta 14, 614 (1931). — ® Willstätter,
Page: Liebigs Ann. 404, 263 (1914).
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