Haben wir dagegen eine Druckkraft P, so muß in derselben Weise
F Ze).n;
sein, wo o die innere Druckspannung des Querschnittes bedeutet.
Weil die Querschnittsfläche aus F'em? besteht und jedes cm? eine
innere Spannkraft — o, kg besitzt, so ist
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Somit ergibt sich der Zusammenhang zwischen den äußeren und inneren
Kräften aus der Formel
P=ER:e kwr=F.o.
Hier bedeutet:
P die äußere Zug- oder Druckkraft in kg,
F die Querschnittsfläche in em,
o, bzw. o die spezifische Zug- bzw. Druckspannung in kg/em?.
Mit Hülfe dieser beiden Gleichungen können wir die Abmessungen eines
Körpers, der auf Zug- bzw. Druckfestigkeit beansprucht ist, bestimmen, wenn
wir statt o, (bzw. o) die für jeden Fall zulässige Spannung (k, bzw. k)
einführen. Wir haben also für die Zugfestigkeit die Formel:
PH: R
und für die Druckfestigkeit:
PERF -R:
Eine von diesen drei Größen: P, F' oder k kann hieraus bestimmt werden,
wenn die beiden anderen bekannt sind.
Die Bruchlast (Pax) eines Körpers ergibt sich aus den obigen Glei-
chungen, wenn wir anstatt o, (bzw. o) den Wert K, (bzw. K), d. h. die
Bruchspannung des Materiales, einführen; somit ist:
Pie = 2: DB, uw Da 2. E
Formänderung bei Zug- und Druckbeanspruchung.
Wenn man die Verlängerung Al oder die Verkürzung —A/ (die
Zusammendrückung) eines auf Zug oder Druck beanspruchten Körpers be-
stimmen will, muß man die Elastizitätseigenschaften des Materials kennen.
Wir nehmen an, daß ein Stab von der Länge / durch eine Kraft P
auf Zug beansprucht wird.
Wenn die Gesamtverlängerung hierbei A ist, so wird das Verhältnis
al
ee .e
I
die „Dehnung“ genannt. Die Dehnung bedeutet also „die Verlängerung
pro Längeneinheit.“
Die Verlängerung eines Körpers ruft eine Spannung zwischen den
kleinsten Teilen hervor. Wie Versuche gezeigt haben, bleibt die Verlängerung
eines Stabes — innerhalb der Elastizitätsgrenze — der wirkenden
Kraft proportional. Wenn der Proportionalitätsfaktor mit E bezeichnet wird,
so kann man also schreiben:
geh Spannkraft pro Flächeneinheit
€ Verlängerung pro Längeneinheit