Full text: Die Technische Mechanik im Hochbau ([Textband])

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8 9. 
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2. Die Diagonalen: Der Schnittpunkt III (Fig. 202) der mit vom 
Schnitt getroffenen Theile der Gurtungen liegt 
a) links von der Verticalen durch A. Die Diagonale von der 
Lage S wird am stärksten. gedrückt, wenn alle Knotenpunkte 
links vom Schnitt, am stärksten gezogen, wenn alle Knoten- 
punkte rechts vom Schnitt ab belastet werden. 
Die Diagonale von der Lage Sı wird am stärksten ge- 
drückt, wenn sämmtliche Knotenpunkte rechts, am stärksten 
gezogen, wenn sämmtliche Knotenpunkte links belastet sind; 
b) in der Verticalen durch A oder rechts von derselben (Dach- 
binder; Fig. 203). Die Diagonalen der Richtung Sı werden 
stets gezogen und die der "Richtung S stets sedrückt und 
zwar am stärksten bei Vollbelastung. 
3. Die Verticalen erhalten die grösste Druck- resp. Zugspannung, 
wenn die im unbelasteten Knotenpunkte mit ihnen zusammenstossende 
Diagonale die grösste Zug- resp. Druckspannung erhält. 
Von diesen Belastungsgesetzen für die grösste Inanspruch- 
nahme von Constructionsgliedern wird nur bei grösseren Fach- 
werken Gebrauch zu machen nöthig sein, während kleinere 
Gitterträger, z. B. Unterzüge, und auch alle Dachconstructionen 
für volle gleichmässig vertheilte Last berechnet werden. 
Gitterträger. Fachwerke mit parallelen Gurtungen. 
a) Nach dem rechtwinkligen System. (Fig. 
204.) Es bezeichne M das Biegungsmoment und V die 
Transversalkraft der äusseren Kräfte für einen gelegten Schnitt; 
dann ist nach der Momentenmethode: 
a u he 
Für die Füllungsglieder, Diagonalen und Verticalen, wendet 
man besser die Bedineung an: Summe der Verticaleompo- 
nenten gleich Null. Wirkt die Last in den unteren Knoten- 
punkten, dann ist Y 
Va —S.cosae=0 und 8 
VYı+D=0 D= — V... 
wenn man für die Kräfte die Richtung von unten nach oben 
als positiv festsetzt. 
Liegt die Last oben, so schneidet man besser einen 
Knotenpunkt heraus (Fig. 205) und bekommt: 
S.ose+D+P=0 und D= —(S.csae+P). 
Bei Vollbelastung wird man die Diagonalen stets so einlegen, 
dass sie immer gezogen werden, und zwar in Bezug auf die 
Mitte symmetrisch nach unten abfallend (Fig. 204). Hat 
man, wie bei grösseren Trägern, auf theilweise Belastung 
Rücksicht zu nehmen, um die grössten Spannungen in den 
Diagonalen zu erzielen, so werden sich am Träger Felder mit 
gekreuzten Diagonalen nöthig machen, von denen aber immer 
nur eine in Wirkung tritt, und zwar stets mit Zug. 
Am einfachsten ermittelt man dann die Lage der Felder 
mit gekreuzten Diagonalen und die Spannungen in diesen 
selbst nach folgendem Prineip: 
| 
F. 297. 
. 298. 
.299. 
    
     
   
   
  
  
   
  
   
    
   
  
  
  
  
     
     
    
    
   
    
   
     
  
  
  
  
  
  
    
    
   
  
  
 
	        
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