gs 2.
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Sechster Abschnitt.
Vom Schwerpunkte.
Der Schwerpunkt eines Körpers ist der Angriffspunkt
der Resultante aus den unendlich vielen kleinen Schwer-
kräften, welche auf die einzelnen Körpertheilchen einwirken.
Im Schwerpunkt denkt man sich das Gesammtgewicht eines
Körpers wirksam. Ist der Schwerpunkt unterstützt, so ist
der Körper im Gleichgewicht. Man unterscheidet drei Arten
von Gleichgewicht:
1. stabiles Gleichgewicht, wenn die Unterstützung
so erfolgt, dass nach Störung des Gleichgewichts sich das-
selbe durch Schwingungen des Körpers von selbst wieder
herstellt;
2. labiles Gleichgewicht, welches sich nach Stö-
rung nicht von selbst wieder herstellt;
3. indifferentes Gleichgewicht, wenn der Schwer-
punkt selbst unterstützt ist und wobei dann der Körper in
allen Lagen im Gleichgewicht ist.
Jede Ebene, welche den Schwerpunkt eines Körpers
enthält, heisst Schwerebene, und eine dem entsprechende
Linie Schwerlinie.
Schwerpunktsbestimmungen.
1. Gerade Linie. Wenn dieselbe homogen (gleich-
artig) in allen ihren Theilen, liegt der Schwerpunkt in
der Mitte.
2. Umfang des Dreiecks. (Fig. 82.) Abstand von
einer Mittellinie A
a+b+E
3. Kreisbogen. (Fig. 83.) Radius—=r. Sehne —s.
Bogen = b.
X es
En 8
ge F. 151.
b
Halbkreis: yo. = V6E!T.
4. Parallelogrammfläche. Der Schwerpunkt ist
der Durchschnittspunkt der Diagonalen.
9. Dreiecksfläche. (Fig. 84.) Der Schwerpunkt ist
der Schnittpunkt der seitenhalbirenden Transversalen und
theilt dieselben im Verhältniss von 1:2.
X ——, F. 152.
3
F. 150.