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Zur bequemeren Aufsuchung des 
gefährlichen Querschnittes dient der 
Begriff der Transversalkraft. Die Trans- 
versalkraft für irgend einen Querschnitt 
eines Trägers ist die algebraische Summe 
entweder aller links oder aller rechts 
gelegenen. Kräfte. Die durch Summa- 
tion der Kräfte auf der einen oder 
andern Seite des Querschnittes erhal- 
tenen Werthe unterscheiden sich nur 
durch das Vorzeichen, geben also zu- 
sammen (0. Allgemeine Untersuchungen 
und auch schon durchgeführte Zahlen- 
beispiele ergeben folgende Sätze: 
I. Die Transversalkraft ist über 
den Stützen am grössten, und zwar 
gleich den Stützendrücken. 
Il. Der gefährliche Querschnitt liegt 
dort, wo die Transversalkraft ihr Vor- 
zeichen wechselt. 
Der Zeichenwechsel geschieht 
plötzlich oder sprungweise, wenn nur 
Einzellasten da sind, und zwar dann 
stets bei einer Einzellast. Bei nur 
gleichmässig vertheilter Last geschieht 
der Zeiehenwechsel allmählig und die 
Transversalkraft wird wirklich einmal 
= 0. Bei Einzellasten und gleich- 
mässig vertheilter Last können beide 
Fälle eintreten, doch wird auch hier 
der plötzliche Zeichenwechsel stets 
unter einer Einzellast erfolgen. 
Im Folgenden sollen die Summa- 
tionen für die Transversalkräfte immer 
auf der linken Seite des Querschnittes 
vorgenommen werden (wenn nicht das 
Gegentheil bemerkt) und die nach oben 
wirkenden Kräfte als plus, die nach 
unten wirkenden als minus in Rech- 
nung gestellt werden. 
III. Das Biegungsmoment der dus- 
seren Kräfte ist bei den Stützen am 
kleinsten (= 0) und am gefährlichen 
Querschnitt am grössten. 
IV. Bei freitragenden oder einseitig 
eingemauerten Trägern liegt der gefähr- 
liche Querschnitt und daher auch das 
Maximalbiegungsmoment stets an der 
Einmauerungsstelle. 
  
  
HM 
2 
I a 
oO 
mi 
Hd ni 
Rn, 
ir 
ee = 
2,8 
oo > 
A 
SE DZ 
Biegungs- 
moment 
direct rechts nach dem Querschnitt 
Transversalkräfte (links summirt) 
r 
direct links vor dem Querschnitt 
  
’ 
zusetzende 
| Maxim. - Bieg.- 
ist, u. das ein- 
| Moment ist 
| Liegt bei d, wo 
| Zeichenwechs. 
0 
3100 
3650 
3500 
  
© 
€ 
+ 3100 
+ 3100 — 2000 
1100 | + 3100 — 2000 — 800 
+ 300 | + 3100 — 2000 — 800 — 1000 
+ 3100 
I 
  
+ 3100 — 2000 
| +3100 
  
Quer- | 
schnitte | 
I 
d 
| 
|g eo on 
| 
| + 3100 — 2000 — 800 
3100 
3100 | 
< 
€ 
+ 3100 — 2000 — 800 — 1000 — 2400 
700 
— 3100 | + 3100 — 
| + 3100 — 2000 — 800 — 1000 
e 
f 
| M = 3800 mkg 
0 
  
\ + 3100 — 2000 — 800 — 1000 — 2400 
350000 cmkg. 
2000 — 800 — 1000 — 2400 + 3100 | 
m ——— 
ee 
Ar