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oder kleiner, oder bei unsymmetrischen Querschnitten die
äussersten Fasern verschieden weit von der neutralen Axe
abstehen, wird sich auch auf der einen oder andern Seite die
entstehende Spannung eher der Elastieitätsgrenze nähern und
man hat offenbar bei Berechnungen die zulässige Inanspruch-
nahme X und den Abstand e (Fig. 116) auf die Seite des
Querschnittes zu beziehen, wo die Elastieitätsgrenze bei fort-
gesetzter Biegung zuerst erreicht würde. Diese Frage wird
entschieden durch folgende Bedingungsgleichung:
? e | s Re
Wenn m < —, wird zuerst die Elastieitätsgrenze auf dir
e Druckseite erreicht.
L e ER re
a m — —, werden die Elastieitätsgrenzen gleichzeitig
N erreicht.
Tı |
„ > % wird zuerst die Rlastieitätsgrenze auf der)
T z Zugseite erreicht.
Die für Ausnützung des Materials am günstigsten Querschnitte
sind demnach diejenigen, bei welchen die neutrale Axe so
liegt, dass
E e ;
7 = —, oder in Worten
E Bi
Tragmodul für Druck Abstand der äussersten gedrückten Faser
Tragmodul für Zug ° Abstand der äussersten gezogenen Faser.
Je nach Erfüllung einer der drei obigen Bedingungen hat
man in der Biegungsformel einzusetzen
1 ;
Yı == er r mit e. |
AM - T mit e oder auch U, = = T, mit... |
= n T::mib: 6; )
n
Schema zur Berechnung von Trägern.
Die unbekannte zu berechnende Grösse führe man als
algebraische Unbekannte nach irgend einer der üblichen Be-
zeichnungen (x, y, P, 1 etc.) in die Rechnung ein und voll-
ziehe damit alle nachfolgenden Operationen so, als wäre diese
Grösse bekannt.
1. Feststellung der wirkenden Lasten.
2. Ermittelung der Stützendrücke
. ee nach
3. Bestimmung des gefährlichen Querschnittes 8 59
4. Berechnung des Maximalbiegungsmomentes : :
5. Aufstellung des Trägheitsmomentes des Querschnittes
nach $ 61 und der Tafel im Anhang.
6. Annahme für die zulässige Inanspruchnahme X pro
[lem ($ 62).
7. Ermittelung des Abstandes e (8 62 u. Tafel im Anh.).
F. 176.