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Zahlenwerthe nicht überschreiten. Besteht der Träger aus
einem Material, welches gleich fest ist gegen Zug und Druck
(Schmiedeeisen, Holz), und ist der Querschnitt in Bezug auf
die neutrale Axe symmetrisch, so ist nur nöthig zu unter-
suchen, ob X in F. 195 und WA, in F. 196 den zulässigen
Werth der Inanspruchnahme nicht überschreiten. Bei ın
Bezug auf die neutrale Axe unsymmetrischen Querschnitten
und bei Gusseisen ist die Untersuchung beider Werthe
jedesmal nöthig.
2. Excentrischer Zug oder Druck.
a) Die Länge des Stabes ist nicht gross, so dass gar
keine merkliche Seitenbiegung entsteht. (Fig. 126.)
PB Pce E Pce,
een, ae gr
Bei Zug: Vonaz f > 7; N nin n T- F. 197
re. Poe PP Pes
a ee ae .198.
Bei Druck: Anin = F + I: Ama = Ä 7 F. 198
b) Die Länge des Stabes ist bedeutend gegenüber dem
Querschnitt und die entstehende Ausbiegung lässt sich nicht
vernachlässigen. (Fig. 127.)
P Pee
N
Anar F = y? j2
] J . cos EJ
Bei Zug: p Pc e F. 199.
nn = — —- —
i mın F . >13
| J. cos V nr
J
> ar
| u Sa re n —+ un
F y®r
J. cos nJ
Bei Druck: pP Pee, = F. 200.
We el SEE SE
l mın F S 313
J::608 yPr
EJ
In Bezug auf diese FF. 197 bis 200 gilt das schon nach
F. 196 für die FF. 195 und 196 Gesagte.
In den Formeln 195 bis 200 ist das Trägheitsmoment J
für diejenige Schwerpunktsaxe des Querschnittes zu nehmen,
welche senkrecht steht auf der Biegungsebene, d. h. auf der
Ebene, in welcher bei zu schwachen Dimensionen eine Aus-
biegung oder Querschnittsdrehung vor sich gehen würde. Ist
diese Biegungsebene durch anderweite Verbindung des Körpers
mit benachbarten festen Theilen nicht fest vorgeschrieben, so
gilt als solche diejenige Ebene, in welcher einer Ausbiegung
eventuell der geringste Widerstand entgegengesetzt wird und
das Trägheitsmoment für die dazu senkrechte Schwerpunktsaxe
ist dann das kleinste, was der Querschnitt überhaupt besitzt.