Full text: Die Technische Mechanik im Hochbau ([Textband])

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noch Druck; im Punkte A aber eine grösste Druckspannung, 
welche nach F. 202 wird 
2.N 
ir 
Greift N ausserhalb des Centralkernes an (Fig. 132), so 
wird rechts in der Fuge theilweise Zugspannung auftreten 
und die Druckfläche ein verschlungenes Trapez werden. Soll 
hier der Bedingung genügt werden, dass das Mauerwerk keinen 
Zug auszuhalten hat, welche zum Besten der Solidität der 
Construction stets erfüllt sein sollte, so wird nicht die ganze 
Fugenbreite b zur Druckübertragung herangezogen werden, 
sondern nur ein Theil AD derselben, welcher gefunden wird, 
wenn man AD—=3.AÜU macht. Die Fugenfläche BD ist 
dann unbenützt und das betreffende Mauerwerk liegt todt in 
der Construction. Für die Breite AD ist dann die Druck- 
fläche ein Dreieck und die grösste in A auftretende Pressung 
berechnet sich nach der Formel: 
A, ax m = . 
R 3 'b-2a 
Anmerkung. Ist die gedrückte Fläche ein einzelnes 
Rechteck, ohne Zusammenhang mit vielen sehr nahe benach- 
barten, so ist der Centralkern ein Parallelogramm, dessen 
Diagonalen gleich !/; der betreffenden Rechteckseiten sind. 
Bei der Grundfläche einer Mauer (Fig. 133) aber folgen 
solche Rechtecke in unendlicher Anzahl in sehr grosser 
Nähe aufeinander und die sämmtlichen Centralkerne erfüllen 
dann einen rechteckigen Streifen EFGH, der das innere 
Drittel der Mauerstärke bildet. 
max = 
  
Mittelwerthe für die zulässigen Spannungen sind: 
In den Fugen zwischen der Mauer: 
Druck (Ana) —= 10 kg pro Tem od. 100000 kg pr. [_|mt. 
Zug Da): ee et ee 
In den Fugen zwischen Mauer und gewachsenem Boden: 
Druck (IHmax) = 4-5 kg pr. [_ em od. 40000--50000 kg pr. |. mt. 
Zug (Anin) == _— — 
  
ll. Stütz- und Futtermauern. 
Die Stütz- und Futtermauern haben mit ihrem Gewicht 
dem angreifenden Erddruck zu widerstehen und die drei 
Gleichgewichtsbedingungen des vorigen Paragraphen zu er- 
füllen. Werden Erde, Sand, Lehm, lose Steine ete. frei 
angeschüttet, so bildet die Ebene des entstehenden kegel- 
förmigen Körpers einen Winkel mit der Horizontalen, der 
der natürliche Böschungswinkel o heisst. Derselbe ist für die 
verschiedenen Materialien im Mittel; 
F. 203. 
F. 2033. 
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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