Full text: Neue Englische Bibliothek von Gewerbskünsten (2. Theil)

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Tintenfle>e herauszumachen. 
Man beneße ſie ſobald als möglich mit dem Safte vom 
Sauerklee oder Zitronen , oder auch mit Eſſig, und waſche 
ſie nachher mit ſehr guter harter, weißer Seife aus. 
Einer neuen Schrift eín altes Anſehen zu geben. ' 
Man übergieße ein Quentchen Safrau mit einer halben 
Pinte (F Quart) Tinte und erwärme es über einem gelinden 
Feuer, Die damit geſchriebenen Buchſtaben werden eine gelbe 
Farbe erhalten , wie wenn die Schrift ſchon mehrere Jahre 
alt wäre. 
Auf ein fettiges Papier oder Pergament zu ſchreiben. 
Man nehme eine Ochſengalle , eine Haudvoll Salz und 
_F Pinte (F Quart) Eſſig, rühre es um, bis ſich alles verz 
dunden hat. Will man nun auf ein mit Fett befhmußtes 
Papier oder Pergament ſchreiben, ſo laſſe man cinen Tro- 
pien von der Galle in die Tinte fallen, worauf das Uebel 
ſogleich gehoben ſcyn wird, 
Erlofhene Schrift wieder herzuſtellen. 
Man überfahre die Buchftaben mit einer Auflöſung von 
blauſaurem Kali (Blutlaugenſalz), welchem man eine vers 
dünnte Auflöfung von Natrum oder Mineralalkali hinzu- 
fügt. Die Buchſtaben werden in ſehr kurzer Zeit eine ſehr 
\chône, lebhafte dunkelblaue Farbe annehmen. 
Borfihtsmaßregeln dabei, 
Damit die Farbe nicht fließt und die Buchſtaben 
dadurch unleſerlich werden, muß man zuerſt das Blutlaugens- 
ſalz anwenden und nachher mit der Saure darüber fahs 
ren. Man hat am Beſten gefunden, das Salz mit ciner 
Federfahne dünn aufzutragen oder miteinem ſtumpfen Hölzchen. 
Aufangs hat das Salz keine merkliche Wirkung, fo bald 
man jedoch die Säure daróber bringt, ſo erſcheinen die Buch- 
faben fehr deutlich. Man bringt hierauf mit Sorgfalt und 
Geſchicklichkeit den Rand eines Stückchen Flicßpapiers in 
die Nähe der Buchftaben, fo daß die überflüßige Feuchtigs 
Feit eingeſaugt wird, dadurch verhindert man auf eine ſehr 
wirkſame Art das Beſchmußzen des Pergaments; denu wenn 
zu viele Flüſſigkeit daruber ſteht, ſo vertheilt ſich die aufges 
löfte Sarbe darin und das umgebende Papier oder Perga- 
ment wird befhmußt. Eben dieſer aufgelöſte Zuſtand der 
&arbe iſt die Urſache, daß man das Fließpapier nicht in 
unmittelbare Berührung mit den Buchftaben bringen darf, 
weil man diefe Leicht auswifchen Fünnte, 
 
	        
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