Full text: Neue Englische Bibliothek von Gewerbskünsten (2. Theil)

  
  
  
14 Druderfarbe. 
einen Zufaß von ungefähr 5 Loth Lampenfhwarz auf 32 
Loth Firniß. Bei dem Kochen verliert ba Del E O 
Sten Theil ſeines Gewichts und ſtdßt ſehr ſchädliche Dünſte 
aus. Man macht während des Kochens noch verſchiedene 
Zufäße, 3. B. Brodrinde, Zwiebeln, bisweilen auch Zerpens 
fin, welche ſchr geheim gehalten werben. Dadurch beabſich- 
tigt man, das Oel auf eine wirkſamere Art tro>nend zu ma- 
chen, demſelben mehr Körper zu geben, es in den Stand zu 
ſeen, ſich leichter an das angefeuchtete Druckpapier zu hans 
A ſich rein und gleichförmig auf den Lettern zu vers 
theilen. 
Außer dieſen Zuſätzen machen die Dru>er noch andere, 
worunter ein wenig fein gepulverter ndigo der wichtigfte iſt, 
indem durch denſelben die Farbe ſehr an Schönheit gewinnt. 
Dafſelbé anders. 
Ein Pfund Lampenſchwarz, fein gemahlen und durch ein 
Haarfieb getrieben, 5 
4 Loth Berlinerblau, fein gemahlen, 
Z Loth Leindl, ſtark gekocht und abgeſchäumt, 
8 Loth ganz helles Terpentinöl, 
8 Loth weichen Firniß oder Kalbsfußöl. 
+ Dieſe Miſchung wird ſtark gekocht und abgeſhäumt, und 
während des Kochens oben mehrmals mit brennendem Papier 
angezündet, ſtark durcheinander gerührt, in einen Krug ge- 
bracht , dieſer in eine Schüſſel geſtellt und mit großer Sorge 
falt eine Stunde lang gekocht. 
Eine fhöne Druderfhwärze. 
Eine gewöhnliche Druderfhwärze erhält man, wenn man 
da3 Berlinerblau wegläßt und weniger Zerpentin nimmt. 
Eine fuperfeine Dru>erſhwärze. 
Yn einem feuerfeſten eiſernen Hafen , der wo möglich 
von Außen geheißt werden kann, foche man 12. Gallonen 
(33 Quart ) Nußdl und rühre es um mit einem eiſer- 
en Löffel, woran ſich ein langer Stiel befindet; wahrend des 
Kochens bede>e man es zum Theil mit einem eiſeruen Des 
el,nähere demanffteigenden Dampfe dfrers ein brennendes Pas 
pier und zünde ihn an, wobei man immer das Oel ſtark umrührt, 
und wenigſtens noch eine Stunde lang auf dem Feuer läßt, 
hierauf ſcßt man 1 Pfund zerſchnittene Zwiebeln und ein wes 
nig Brodrinde hinzu, welche alles noch übrige flüſſige Oel 
an ſich ziehen. 
"Man nehme von diefem Firuiß 32 Loth, 
Feines Lampenſchwarz 6 Loth, 
Gemahlenen Judigo 1 Loth 
und koche es ſtark eine Stunde lang. 
M 
Ficniß 
I gul ein 
Han | 
feinté 
fein 8 
finn) 
Mul 
Cini it 
gini N 
niet im 
Fit 
al 
iuenig € 
  
dienen, 
fa uA 
M 010 Jede 
x f 
! Y ANI 
Ghütta: 
(ut mit 
Widen 
Vl 
dll Jh 
ud "n 
weil dg 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.